Kassel besucht Ostbelgien

An einem Wochenende gegen Ende Oktober reisten neun Mitglieder aus dem „Seniorenkreis im Offenen Kanal Kassel“ in die Deutschsprachige Gemeinschaft Belgiens, um die schon fast ein Jahr dauernde enge Kooperation mit dem Offenen Kanal Ostbelgien durch einen Gegenbesuch zu verfestigen. Entstanden war die Kooperation durch das belgische Interesse an der sehr erfolgreich in Kassel ausgestrahlten Reihe „Skat Live“, die vom Seniorenkreis seit 1995 regelmäßig und bisher in 111 Ausgaben produziert wurde.

 

Als ebenfalls an einem Wochenende im Februar 2002 vierzehn OK-Getreue aus Ostbelgien mit dem dortigen Leiter des Offenen Kanals nach Kassel kamen, entstand eine gemeinsame Fernsehsendung, in der natürlich auch Skat gespielt wurde. Die feierliche Unterzeichnung einer Kooperationsvereinbarung fand ebenfalls im Rahmen dieser Sendung statt. In dieser Vereinbarung war vorgesehen, dass der Ministerpräsident der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens, Karl-Heinz Lambertz, die Schirmherrschaft für die verabredete Zusammenarbeit übernimmt.

Jetzt, beim Gegenbesuch in Eupen, war die Freude aller Beteiligten sehr groß, als der Ministerpräsident bei einem kleinen Empfang in seinem Regierungsgebäude einerseits erklärte, dass er nicht alle an ihn herangetragenen Schirmherrschaften übernehmen könne, diese aber mit besonderer Hochschätzung gerne angenommen habe.

Das den Kasselern gebotene Programm in Ostbelgien ist kaum zu überbieten: Von Eupen im Norden, wo der Offene Kanal seinen Sitz hat, bis Sankt Vith im Süden haben sie viel gesehen, Stadtführungen gemacht, gut gegessen – und sogar für eine Wanderung im Hohen Venn war gesorgt.

Spätestens ab Januar nächsten Jahres müssen die Kasseler sich kräftig anstrengen, um ein annähernd interessantes Programm auf die Beine zustellen: Der nächste Besuch der belgischen Freunde ist für den Mai fest verabredet. Und ein konkretes neues Projekt auch, über das in der Hessischen Allgemeinen vom 12. November die Notiz „Zeitzeugen-Suche“ erschien: „Der Seniorenkreis im Offenen Kanal sucht Zeitzeugen, die durch persönliche Erlebnisse, kleine Anekdoten oder Dokumentarmaterial der Produktionsgruppe helfen können, Material für einen Videofilm über die Zeit der Belgier in unserer Region zusammenzustellen.“ Die Kasseler Senioren waren durch ihre belgischen OK-Kontakte darauf gestoßen, dass in Kassel einige Jahrzehnte lang belgische Soldaten stationiert waren, von denen einige in der Region ihre neue Heimat gefunden hatten. 

Author: Angelika Jaenicke
E-Mail: jaenicke@ok-kassel.de

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