Hamburg: „Offene Kanäle als kommunikative Plattform“

„Für eine Gesellschaft, die sich – je nach Akzentuierung – Informations- , Wissens- oder Mediengesellschaft nennt, ist ein Offener Kanal unverzichtbar. “ Mit diesem Satz beendete Prof. Dr. Uwe Hasebrink, Medienwissenschaftler und Direktor des Hans-Bredow-Instituts, seinen Vortrag auf der 22. HAMburger Mediendebatte am 19.11.2002 in der Evangelischen Akademie Nordelbien. Diese Veranstaltung, initiiert von der Hamburgische Anstalt für neue Medien (HAM), setzte sich mit der zukünftigen Bedeutung von Offenen Kanälen auseinander.  Über 100 Gäste verfolgten die Vorträge und diskutierten miteinander.

 

Prof. Hasebrink merkte auch an, dass der Offene Kanal sich von einem  ausschließlich technischen Dienstleister zu einer kommunikativen Plattform entwickeln müsse.  Um dies zu erreichen, sind  Rahmenbedingungen notwendig, die die Rezipientenperspektive stärker in den Blick nehmen. Neben Qualifizierung gehöre dazu eine gewisse Programmstruktur.

Dr. Lothar Jene, Direktor der HAM, und Leonhard Hansen, Beauftragter für den OK Hamburg, informierten über Neuerungen in der Hansestadt für das kommende Jahr: Spartenbildung, Ereignis- und Bildungsfernsehen, tägliche Livetalks sowie vom OK vorgegebene Themen für Sendungen sind Schwerpunkte, die ab 2003 das TV-Angebot im Offenen Kanal Hamburg attraktiver machen werden. Diese Rahmenbedingungen sollen dazu führen, dass sich der Offene Kanal zu  einer Plattform weiterentwickelt, die die Vielfältigkeit und Lebendigkeit ihrer Region widerspiegelt: bürgernah und authentisch, als Sende- und Partizipationseinrichtung zugleich. Dabei hebt sich der Offene Kanal von einer Mainstreamkultur ab, die durch Vereinheitlichung geprägt ist und wird somit zum  Brückenbauer zwischen Kulturen, Musiken und Menschen.

Hamburgs Kultursenatorin, Dr. Dana Horáková, betonte in ihrem Grußwort die Bedeutung der internationalen Sendungen: “ Der Offene Kanal Hamburg fördert den Dialog  der Kulturen.“

 

Foto: Dr. Dana Horáková, Hamburger Kultursenatorin

Author: Knut Kösterke / OK Hamburg
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