Wernigerode: 1 Jahre Hausaufgabenfernsehen

FWU, die drei Buchstaben, senkrecht geschrieben, der Kreis drum herum: Das ist wohl eines der bekanntesten Logos in Deutschland; ganzen Schülergenerationen hat es sich nachhaltig eingeprägt.

 

Das FWU – Institut für Film und Bild in Wissenschaft und Unterricht produziert als gemeinnützige GmbH im Auftrag der Kultusministerien der Länder Medien für den Unterricht. Das Institut stellt sich den Herausforderungen des digitalen Zeitalters und experimentiert damit, neue Wege der Verteilung von Medien und Medienkatalogen einzuführen. Dabei spielt das Internet eine zentrale Rolle, aber auch die Zusammenarbeit mit Bürgermedien wird erprobt. Das „Hausaufgabenfernsehen“ im Offenen Kanal Wernigerode ist das bisher prominenteste Beispiel dafür.

 

Das Medienzentrum Wernigerode – die frühere Kreisbildstelle – ist der Ort, an dem Filme, Videos, DVDs und ähnliche Unterrichtsmedien lagern. Sein Leiter Peter Fröhlich konnte 2002 eine Auszeichnung als innovativstes kommunales Medienzentrum entgegennehmen. Peter Fröhlich und Wolfgang Kirst, der Vorsitzende des Offenen Kanals Wernigerode, sind Kollegen; beide sind Lehrer. Gute Voraussetzungen für eine Kooperation: Seit einem Jahr laufen immer montags und mittwochs um 18 Uhr unterschiedlichste Videofilme aus dem FWU-Repertoire im Offenen Kanal. Das Projekt heißt „Hausaufgabenfernsehen“, und das Besondere daran ist, dass die gezeigten Filme von Schülerinnen und Schülern anmoderiert und teilweise im Anschluss an die Sendung diskutiert werden. Den Schülern macht die Produktion der – teilweise ernsthaften, teilweise lustigen – Moderationen viel Spaß. Ein weiteres Ziel der Aktion lässt sich allerdings etwas schwieriger an: „Hausaufgabenfernsehen“ soll möglichst auch unterrichtsrelevant sein. Lehrpläne und Sendedaten zu koordinieren, ist allerdings eine Herausforderung, der die Organisatoren schwerlich immer gerecht werden können. Für den Offenen Kanal Wernigerode liegen die Vorteile des „Hausaufgabenfernsehens“ jedoch auf der Hand: Die Dokumentarfilme aus dem Katalog des FWU sind ein attraktives Angebot für die Zuschauer. Das FWU hat nur eine Auflage gemacht: Mitschneiden ist strikt tabu.

Author: Hans-Uwe Daumann
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