Da die meisten Hobbyfilmer in der Regel anfänglich gar kein oder nur wenig technisches Wissen haben, sind in den letzten Jahren zahlreiche Bücher zum Thema Videofilmen erschienen. Eines dieser Bücher ist von Wilhelm Strauß, heißt „Videofilmen“ und gehört zu der Reihe ,, …Oldies, but Goldies“. Es ist 2003 im mpi – Verlag erschienen.
Detailliert beschreibt der Autor alle Bereiche rund um das digitale Filmen. Zunächst klärt er den Begriff „digital“ und beschreibt die Entwicklung des Films von seinen Anfängen bis in die Gegenwart.
Im zweiten Kapitel erklärt er von ,,A“ wie Autofocus bis ,,Z“ wie Zoom sämtliche Bestandteile eines herkömmlichen Kamkorders. In Kapitel drei soll der Leser die bisher theoretische Anleitung in die Praxis umsetzen und mit ersten selbständigen Aufnahmen experimentieren.
Aber das Beherrschen der Technik garantiert dem Hobbyfilmemacher noch lang keinen guten Film. Erstmal sollte geklärt werden, welchen Inhalt bzw. was für eine Art von Film eigentlich entstehen soll. Der Autor geht daher im vierten Kapitel auf die unterschiedlichen Formen wie zum Beispiel Videodokumentation, Spielfilm, Portrait, etc. ein.
Doch, was macht einen guten Film wirklich aus? In erster Linie sollen Botschaften mit Hilfe von Bildern übermittelt werden. Das siebte Kapitel stellt Einstellungsgrößen, Perspektiven, Kamerabwegungen und ihre Funktionen vor. Darüber hinaus gibt Strauß dem Leser Ideen für erste Filme.
Genauso wichtig wie das Filmen selbst ist die Postproduktion. Wie verarbeitet man das aufgenommene Rohmaterial? Im Kapitel sieben beschreibt Wilhelm Strauß, wie man Material einspielt und sichtet und klärt unter anderem, was Feinschnitt und Grobschnitt bedeutet und was der Unterschied zwischen Storyboard und Timeline-Modus ist.
Im folgenden Kapitel lernt der Hobbyfilmer den Umgang mit der Einsteigersoftware Pinnacle Studio 8. Im neunten und zehnten Kapitel geht der Autor auf die Schnittfunktionen von Adobe Premiere und auf die Möglichkeiten verschiedener Effektprogramme ein.
Im elften Kapitel werden kurz einige Alternativen zum PC-Schnitt (etwa Casablanca) vorgestellt.
Auch wenn der Laienfilmer meint, nun ausreichend über das Thema Videofilmen informiert zu sein, wird er im Anhang A eines besseren belehrt. Hier erklärt Strauß kurz die Vor- und Nachteile der Videosysteme Mini-DV, Digital 8, Micro MV und DVD-RAM/ DVD-R.
Will der Hobbyfilmer keinen Fehlkauf machen, sollte er sich auch Anhang B genau durchlesen, denn hier schildert der Autor die Vorzüge und Nachteile verschiedener Kamkorder und rät dem Leser, worauf er beim Kauf achten sollte. Er geht hierzu unter anderem auf Kriterien wie Bildqualität und Stromverbrauch ein und stellt eine Checkliste auf, die der Leser beim Kauf systematisch durchgehen kann.
Im Anhang C werden Zusatzgeräte wie Stativ, Akku und Aufnahmekassetten vorgestellt.
Denn die Qualität solcher Geräte tragen maßgeblich zu einer gelungenen Filmproduktion bei.
Doch sämtliche Schnittprogramme laufen nur auf geeigneten Computern mit spezieller Ausstattung. Was man benötigt wird daher im Anhang D geklärt. Der Autor beschreibt verschiedene Schnittkarten und schildert, was bspw. ein Mac so alles leisten kann.
Zu guter Letzt erfährt der Leser noch ein paar Details zu erweiterten High-Tech-Möglichkeiten wie USB-Streaming oder Bluetooth, die nicht zwingend notwendig fürs Filmen sind, dem Hobbyfilmer aber weitere Zusatzfunktionen bieten.
Der Autor geht systematisch auf sämtliche relevanten Themen des Videofilmens ein und gibt dem Leser einen guten und vor allem leicht verständlichen Einblick in die Welt des Filmens.
Übungsaufgaben zu jedem einzelnen Kapitel sowie ein ausführlicher Lösungsteil helfen, die angesprochenen Themen zu vertiefen und zu verinnerlichen.
Author: Stephanie Wolf von Goddenthow
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