LPR Rheinland-Pfalz beschließt Strukturpapier 2007

Die Versammlung der Landeszentrale für private Rundfunkveranstalter (LPR) Rheinland-Pfalz hat in ihrer Sitzung am 28. Juni 2004 ein Grundlagen- und Strukturpapier zur mittelfristigen Entwicklung der rheinland-pfälzischen Rundfunklandschaft bis 2007 beschlossen.
Von der LPR festgelegt wurde damit ein klar konturiertes Konzept, das für den Zeitraum der kommenden drei Jahre die Ziele und Entwicklungsperspektiven für die regionale Rundfunklandschaft definiert.
„Das Papier ist ein klares Bekenntnis für die nachhaltige Entwicklung der regionalen und lokalen Rundfunklandschaft in Rheinland-Pfalz“, betonte Renate Pepper, Vorsitzende der LPR-Versammlung. „Die zunehmende Bedeutung des Regionalen auch im Medienbereich zeigt deutlich, dass der lokale Rundfunk ein wichtiges Medium der Nahraumkommunikation ist.“
Das Strukturpapier umfasst alle Bereiche der regionalen privaten Rundfunktätigkeit, neben dem regionalen Fernsehen und dem Hörfunk insbesondere auch die Offenen Kanäle in Rheinland-Pfalz.
„Die Strategie der LPR ist, Prozesse anzustoßen, die nicht nur ein attraktives Medienumfeld schaffen, sondern mittelfristig auch zur Kostenreduktion führen,“ erklärt LPR-Direktor Manfred Helmes. „Wir möchten ein positives Klima für die Entwicklung der regionalen Fernseh- und Hörfunkveranstalter bieten. Gleichzeitig wird unser künftiges Entwicklungsszenario klare Qualifikationsstandards beinhalten, die als Messlatte für Anbieter und Offene Kanäle dienen.“
Angesichts schwieriger wirtschaftlicher Bedingungen lege die LPR den Schwerpunkt auf den Erhalt und den gezielten sinnvollen Ausbau der Versorgung, wobei nicht die Begegnung kurzfristig drängender Unterfinanzierungen, sondern eine nachhaltige Stabilisierung Gegenstand der Planung und Unterstützung sei, bekräftigte Helmes den Strukturkurs.
Im Rahmen der frequenztechnischen und wirtschaftlichen Vertretbarkeit strebt die LPR im Hörfunk eine Erweiterung der regionalen/lokalen Hörfunklandschaft an. Nach der Etablierung lokaler UKW-Angebote in Trier und Koblenz sind Ausschreibungen für die Standorte Mainz und Ludwigshafen vorgesehen, sofern wirtschaftlich zu betreibende UKW-Frequenzen verfügbar sind.
Entsprechend sollen digitale Kapazitäten bei ausreichender technischer Reichweite und wirtschaftlicher Ertragsstärke des Einzugsbereiches ausgeschrieben werden.
Im Bereich des regionalen Fernsehens steht die langfristige Sicherung der vorhandenen Versorgung im Vordergrund. Wichtigste Maßnahme ist die dauerhafte Absenkung der Signalzuführungskosten.
Weil es kleinen Anbietern nicht möglich ist, an bundesweiten Akzeptanzerhebungen teilzuhaben, ist eine lokale Erhebung der Marktdaten und der Zuschauerakzeptanz Voraussetzung, das Produkt Rundfunkwerbung gegenüber der werbenden Wirtschaft erfolgreich zu verkaufen. Die Förderung der LPR soll deshalb insbesondere die Erhebung dieser Daten und die praktische Vermittlung der Ergebnisse zum Gegenstand haben.
„Mit Blick auf die Offenen Kanäle wird die LPR das Zwei-Säulen-Modell: Lokales und Bildung weiter voranbringen“, definierte Pepper die Entwicklungsperspektive im Bereich Offene Kanäle. „Wichtig ist uns, entsprechend dem gesetzlichen Auftrag die Funktion der OKs in der regionalen Kommunikation zu verankern und sie gleichzeitig mit der Einbindung in Medienkompetenznetzwerke und dem Ziel der wirksamen Förderung von Medienkompetenz für die Zukunft zu rüsten.“
Das gesamte Strukturpapier finden Sie unter:
http://www.lpr-online.de/thesenpapierrundfunkzukunft.html

Author: Dr. Joachim Kind, LPR-Pressesprecher
E-Mail: mail@lpr-online.de

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