Wettbewerb „Songs und Videofilme zur Suchtprävention“

Kreativität und Engagement weckte der Wettbewerb „Songs und Videofilme zur Suchtprävention“, den das Büro für Suchtvorbeugung der Landeszentrale für Gesundheitsförderung e.V. (LZG) in Kooperation mit den Regionalen Arbeitskreisen Suchtprävention von Februar bis Mai 2004 in Rheinland-Pfalz durchführte. Kooperationspartner waren neben der Musiker-Initiative „Musik Live e.V.“ auch die LPR, die den Jugendgruppen mit Tipps für die praktische Umsetzung eines Songs oder Videofilms zur Seite standen.
Angesprochen waren vor allem Jugendliche von 14 bis 18 Jahren. Der Wettbewerb stand unter der Schirmherrschaft von Ministerin Malu Dreyer und wurde vom Ministerium für Arbeit, Soziales, Familie und Gesundheit Rheinland-Pfalz gefördert.
Über 50 Beiträge wurden in drei Sparten eingereicht. Ob Rapp, Hip-Hop, Rock, Blues oder, oder, oder – in einem breiten musikalischen Spektrum setzten sich die Jugendlichen in ihren Beiträgen vor allem mit den Themen Alkoholmissbrauch und Essstörungen auseinander.
In der Sparte „Videofilm“ entwickelten die meisten Jugendgruppen realistische und auch märchenhafte Spielszenen, in denen sie Motive bzw. Hintergründe zum Suchtmittelmissbrauch aufzeigen.
Der 2. Preis wurde in dieser Sparte doppelt vergeben: 500 Euro erhielt die Theater-AG des Friedrich-Magnus-Schwerd-Gymnasiums in Speyer für ihren Film „find your own way“. Inspiriert von einem Cat- Stevens-Song hat die Gruppe in ihrem Film positive Lebensgefühle aber auch Konfliktsituationen und mögliche Auswege mittels Spielszenen thematisiert.
Ebenfalls 500 Euro erhielt die Klasse R7a der Wilhelm-Hubert-Cüppers-Schule (Landesschule für Gehörlose und Schwerhörige) in Trier für ihren Film „Computersucht – Ich kann einfach nicht aufhören…“. Die Schüler nähern sich dem Thema mittels eines kurzweiligen Animationsfilms in dem die Hauptperson am Ende ihr Gehirn verliert.
Der erste Preis und 1.000 Euro ging an eine Jugendgruppe vom Haus der Jugend in Konz. Sie hat die Geschichte von „Schneewittchen“ aufgegriffen und daraus einen eigenen, modernen Märchenfilm gemacht. Auf humorvolle Weise geht es um die Beendigung von Suchtmittelmissbrauch mit Hilfe guter Freunde. Die Jugendlichen haben den Film in Kooperation mit dem webmobil im Landkreis Trier-Saarburg produziert.
Erfreulich ist, dass mit dem diesjährigen Wettbewerb nicht nur die klassischen Gruppen für Suchtprävention (z.B. Schulklassen) angesprochen wurden, sondern auch eher schwer zugängliche Zielgruppen erreicht werden konnten. So verwunderte es die Organisatoren nicht, dass über 150 Jugendliche zu der Abschlussveranstaltung am 9. Juli 2004 in das Haus der offenen Tür in Koblenz-Metternich reisten. Hier wurden die Preisträgerinnen und Preisträger bekannt gegeben. Einige Gruppen präsentierten live ihre Songs. Natürlich waren auch die Gewinner-Videos zu sehen.
Eine Reportage über die Abschlussveranstaltung und eine Auswahl der Wettbewerbsbeiträge werden in den nächsten Wochen in den rheinland-pfälzischen Offenen Kanälen gesendet.

Author: Günter Bertram / Sabine Gaidetzka
E-Mail: guenter.bertram@lpr-online.de

Kommentare sind geschlossen.