Bremerhavener Schüler gewinnen europaweit

Das Fernsehprojekt „Warum Eisbären keine Pinguine fressen“, an dem eine Klasse der Paula-Modersohn-Schule gemeinsam mit Schülern aus Gera in Thüringen beteiligt waren, hat erneut einen Preis gewonnen. Beim europäischen Schulwettbewerb um den „Media Literacy Award“, den das österreichische Bildungsministerium alljährlich ausschreibt, siegte ihr Beitrag unter 127 weiteren Arbeiten in der Kategorie Multimedia. Die Schüler hatten gemeinsam innerhalb eines halben Jahres eine TV-Sendung über die Polargebiete produziert.

 

Der Media Literacy Award ist mittlerweile nach dem Bremer Jugendpreis 2004 und der „Goldenen Göre“ des Deutschen Kinderhilfswerks die dritte Auszeichnung, die an das Projekt „Warum Eisbären keine Pinguine fressen“ vergeben wurde.

In der 40-minütigen Live-Sendung stellten die 60 Schülerinnen und Schüler aus der Seestadt und Gera im Fernsehstudio des Offenen Kanals Bremerhaven die Tierwelt, Geologie und Entdecker der Arktis und Antarktis vor. Dabei schlüpften sie in alle Rollen eines Fernsehteams. Vor und hinter der Kamera, am Schnittplatz und im Regieraum bestimmte der Nachwuchs das Geschehen.

 

Sabine Hartmann, Leiterin des Offenen Kanals Bremerhaven, hatte Ende 2003 die Idee, ein multimediales Schulprojekt zu initiieren, in dem Schüler und Schülerinnen die professionelle Medientechnik des Offenen Kanals erlernen und selbstständig nutzen. „Dabei lag mir die Vernetzung aus Medienarbeit, Kultur, Pädagogik und Wissenschaft besonders am Herzen“, betont die Projektleiterin.

 

Andreas Froberg, Lehrer an der Paula-Modersohn-Schule, war sofort begeistert und stieß bei den Schülerinnen und Schülern seiner siebten (inzwischen achten) Klasse auf großes Interesse. Auch außerhalb der Schulzeit riss die Motivation der jungen Fernsehmacher nicht ab.Gemeinsam mit dem Medienpädagogen des Offenen Kanals Gera, Mirko Pohl, entwickelten die Bremerhavener ein medienpädagogisches Konzept, das eine Projektarbeit zwischen der Paula-Modersohn-Klasse und Schülerinnen und Schülern des Karl-Theodor-Liebe-Gymnasiums in Gera ermöglichte. Bewältigt wurde der Dialog mit zeitgemäßen Mitteln – per E-Mail, Chat und Videokonferenz. Eine gemeinsame Homepage ermöglichte den Austausch der Arbeitsergebnisse, bis die Geraer zur Produktion der Fernsehsendung im Mai 2004 nach Bremerhaven kamen.  

Keine Fernsehsendung funktioniert ohne Choreographie, Requisiten und professionelle Moderation. Conny Wischhusen und Jochen Hertrampf vom Kulturladen Wulsdorf sowie der Künstler Matthias Kopka unterstützten daher die jungen Medienmacher bei der künstlerischen Gestaltung ihrer Produktion und schulten die Schülerinnen und Schüler in den Live-Moderationen.

Um Wissenschaft transparent zu machen, öffneten Dr. Torsten Fischer und Dr. Frank Poppe die Türen des Alfred-Wegener-Instituts für Polar- und Meeresforschung (AWI). Die beiden Mitarbeiter der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit halfen bei der Recherche, stellten Kontakte zu Wissenschaftlern her und ermöglichten ein Live-Telefonat mit dem Team der Neumayer-Station in der Antarktis.

 

Der Media Literacy Award ist mittlerweile nach dem Bremer Jugendpreis 2004 und der „Goldenen Göre“ des Deutschen Kinderhilfswerks die dritte Auszeichnung, die an das Schulprojekt „Warum Eisbären keine Pinguine fressen“ vergeben wurde.

Author: Stadt Bremerhaven
E-Mail: hartmann.beck@ok-bremerhaven.de

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