Schiller vereint Fernseh- und Hörfunk-OKs

Warum eine Themenwoche Schiller im OK?
Neben ganz pragmatischen Gründen, wie der Wunsch aller Bürgermedien in Thüringen mal etwas gemeinsam zu machen, stand der 200. Todestag auf der Liste der denkwürdigen Er-eignisse, denen sich Medien per se gern zuwenden.
Darüber hinaus bietet die Auseinandersetzung mit Schiller viele Ansatzpunkte für rege Diskussionen, die im Offenen Kanal Gera einen wichtigen Platz haben.

 

Welche Ansätze meinen Sie?
Unsere Themenwoche hat wirklich viele aufgezeigt. Da wären zunächst Begriffe wie Freiheit und Toleranz oder auch Liebe. Nicht zuletzt bot die Persönlichkeit Schiller, sein Wirken als erster freier Autor, seine Widerständigkeit, sein Willen, sich gegen Krankheit und finanzielle Not zu behaupten, hervorragende Aktualitätsbezüge und somit Ansätze für die genannten Diskussionen.

 

Wen hatten Sie zu den Diskussionen eingeladen?
Es war mehr oder weniger eine Gemeinschaftsproduktion der Bürgersender in Thüringen. Es gab unter anderem eine Live-Schaltung zum Offenen Hörfunkkanal Jena. Dort waren Christine Theml, die Leiterin des Schillerhauses in Jena und Marcel Klett, Dramaturg vom Jenaer Schauspielhaus unsere Gesprächspartner. Das war ein echtes Experiment.

 

Glückte das Experiment?
Grundsätzlich waren alle Beteiligten sehr zufrieden, selbst
wenn nicht alles unseren Vorstellungen entsprechend geklappt hat. Aber dafür war es eben ein Experiment, das nebenbei gesagt viel Spaß gemacht hat.

 

Ist damit das Thema Schiller abgeschlossen?
Wenn Sie die Themenwoche meinen, dann ja. Ich glaube aber, dass unsere Nutzer nun erst richtig auf den Geschmack gekommen sind. Es war eine außerordentlich intensive Zeit und Zusammenarbeit.

 

Wer hat da mit wem zusammengearbeitet?
Zunächst gab es eine hervorragende Zusammenarbeit mit dem Leiter des Offenen Kanals Jena, Torsten Cott. Bei uns haben Nutzer, allen voran Christel Kutzner, nahezu die gesamte inhaltliche Arbeit geleistet. Bei der Umsetzung waren wir dann mit von der Partie, bieten doch solche Themenwochen Gelegenheit, Aufmerksamkeit auch für die Einrichtung selbst zu schaffen.

 

Welchen Anteil haben die anderen Bürgersender an der Produktion? Jena erwähnten Sie bereits.
Auf Einladung der Landesarbeitsgemeinschaft Bürgermedien in Thüringen waren allein sechs Offene Kanäle in Jena, um den „Zug der Geister“ am 21. Mai 2005 ins Fernsehen oder Radio zu bringen. Bereits da gab es Kooperationen zwischen den Hörfunkkanälen. Mit dem Offenen Kanal Saalfeld haben unsere Nutzer und Mitarbeiter Videobilder erstellt, die dann im Offenen Kanal Saalfeld zu einem sendefähigen Beitrag montiert wurden.
Unsere Live-Talkrunde mit Jena wurde zeitgleich im Offenen Kanal Erfurt ausgestrahlt. Sie hatten den thematischen Hörfunkeinspieler „Schiller und die Frauen“ für eine Diskussionsrunde unseres Live-Talks mit Jena gestaltet. Aber auch unsere Beiträge werden demnächst in den Offenen Kanälen Saalfeld und Leinefelde zu sehen sein.

 

Ich danke für das Gespräch.

 

(Foto: Schiller-Talk im OK Gera)

 

Ergänzend finden Sie bei conneX einen Produktionsbericht vom Schiller-Thementag am 1. Juni.

Author: Thüringer Landesmedienanstalt / OK Gera
E-Mail: info@okgera.de

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