Klappe und Action auf der Ludwigshafener Parkinsel

„Klappe und Action!“ So lautete die hollywoodreife und motivierte Ansage von Lena Monka  an die Teilnehmer des einwöchigen Videoworkshops auf der Parkinsel. In der dritten Juliwoche verwandelte sich diese nämlich für eine Woche in eine „Werkstadt“, in welcher der Kreativität vieler engagierter Jugendlicher keine Grenzen gesetzt waren. Schülerinnen und Schüler aus einer Hauptschule und einem Gymnasium setzten künstlerisch und musikalisch  ihre Ideen zu dem vorgegebenen Thema „Ungeheuer und Angst“ um, während wir sie bei der Umsetzung filmten. Denn unsere Aufgabe war es, eine Dokumentation des dort stattfindenden Kunstcampus im Rahmen des Inselsommers zu erstellen. Wir, das waren Lena Monka, Mitglieder eines Bauordens, die 3 Wochen bei der Organisation des Inselsommers mithalfen und sogar dort übernachteten, und ich.

 

Neun Uhr morgens: „Wo sind denn unsere Kameramänner und Kamerafrauen?“ Eher eine rhetorische Frage von Lena, da wir uns jeden Morgen denken konnten, dass es unsere Camper mal wieder nicht geschafft hatten aus den Betten zu kommen. Diese kamen übrigens aus Polen, Russland und den Niederlanden. Mit einer halben Stunde Verspätung, denn ohne Frühstück kann man den Tag nicht gut beginnen, schritt unser Kamerateam zur Tat, zum Ort des Schreckens, um die gerade in Aktion tretenden, motivierten Schüler bei der Umsetzung ihrer gruseligen Ideen auf Band festzuhalten. Wir hatten uns vorgenommen, eine Dokumentation und einen eigenen kleinen Gruselfilm zu drehen, was uns, nicht ganz ohne Komplikationen, gelang. So waren wir ganze vier Tage mit den Aufnahmen beschäftigt. Das erforderte allerdings jede Menge Teamarbeit, Geduld und Nerven, denn man musste eine Szene manchmal auch 7 Mal drehen, bis sie wirklich passte, und nicht jede Kamera „will“ immer dann filmen, wenn man selbst gerade versucht, das perfekte Bild festzuhalten. Und wer kennt es nicht, dass ein Computer prinzipiell immer dann hängen bleibt, wenn man gerade zufrieden mit der Arbeit ist und vor lauter Freude nicht gespeichert hat? Aber, ob wir nun bis abends arbeiteten oder teilweise sogar in der Nacht, wir hatten jede Menge Spaß. Vor allem die Teilnehmer, die sich ein verschmitztes Lächeln nicht verkneifen konnten, wenn Lena und ich krampfhaft versuchten, uns auf Englisch auszudrücken.“ Then you have to push this……what was the word for it……button?! “ oder einfach: „You know what I mean?!“…..    

Am Ende der Woche gab es abends eine Präsentation der Ergebnisse. Das war ein sehr aufregender Moment, da nicht nur wir gespannt waren, wie wohl unsere Dokumentation auf einer großen Leinwand aussieht, sondern noch viele andere Besucher des Events unsere Arbeit begutachteten. Panik! Wird sich der Ton auch gut anhören und klappt alles bei den Übergängen? Haben wir auch beim Schnitt nichts vergessen? Aber es lief alles sehr gut! Alle Aufregungen waren also völlig umsonst! Das Ergebnis war echt toll und wir wurden sogar dafür gelobt.

In dieser Woche lernte ich also nicht nur eine Dokumentation zu gestalten, mit der Kamera richtig umzugehen und einen Film zu schneiden. Nein, ich lernte auch andere Kulturen und deren Vorlieben kennen. Und ich hatte die Möglichkeit viele neue Erfahrungen zu sammeln, und das nicht nur im Bereich Medien. Es war auf jeden Fall eine Herausforderung und, wer weiß, vielleicht heißt es für mich ja bald mal wieder „Klappe und action!“

 

Alexa Lorenz, Praktikantin im Bildungszentrum BürgerMedien

Author: Alexa Lorenz
E-Mail: bzbm@lmk-online.de

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