Offenbach: Komposition heißt Konzentration

Ob heiß oder kalt, die Sommerzeit 2005 zeigte sich prickelnd und spannend durch vielerlei Projekte, die der OK Offenbach mit jungen Menschen durchführte. Da ging es zum Beispiel in Gelnhausen in einer Mädchen-TV-Gruppe um „Satanistinnen“, die in einem schwierigen Prozess von Verführung zu Drogen und Ablehnung von Freundschaft am Ende erkennen, dass sie nur mit Aufrichtigkeit und Fairness Freundinnen gewinnen können.
Bei den „Dreieichhörnchen“ in Dreieich ließen sich Kinder zwischen 10 und 13 Jahren eine tolle Story für einen Krimi einfallen. Selbst bei den Dreharbeiten hatten sie noch so manch rettende Idee: Der „Polizist“ (er war am Vortag des Drehs in eine Scherbe getreten) blieb immerhin noch so hilfreich, den Eltern, die den Kidnapper ihrer Kinder jagen, Handschellen mit auf die Jagd zu geben. Und klar: Am Ende zieren sie dann auch die Handgelenke des Gangsters.

In den Räumen des OK wie im ganzen Gebäude tummelten sich für ein anderes Projekt Jugendliche, die ihre Ferien einmal völlig anders nutzen wollten.

Auch sie erfanden eine kriminalistische Story. Hier hatte die Arbeit den intensiven Schwerpunkt Filmmusik. Mit Unterstützung des Fachmanns Dirk Mempel komponierten die Kids selbst die spannende, Herzklopfen erzeugende Melodie. In diesem kreativen Prozess wurde ihnen die Bedeutung von Musikeinsatz im Film erst so richtig bewusst. Faszinierend auch, wie die Drehorte innerhalb des Gebäudes für den filmischen Eindruck von Weitläufigkeit und Ortswechsel genutzt wurden.


Ein Highlight in diesen Wochen war das Frankfurter Museumsuferfest. Seit vielen Jahren ist die Teilnahme des OK Tradition. In diesem Jahr konnte das OK-Team mit seinen Nutzern und Projektbeteiligten völlig neue Akzente setzen. Neben musikalischen und tänzerischen Darbietungen, neben der Präsentation von Frankfurter Künstlerinnen und Künstlern gab es einen Premierenabend, an dem dem Publikum Ergebnisse aus unterschiedlichen Projekten vorgestellt wurden.
Es starteten die Kinder mit „Aika – Ostend“, einem Film um einen verlorenen Hund und vielen Verwicklungen bei der Suche nach ihm. Projektbeteiligte berichteten im Interview besonders von lustigen und unerwarteten Situationen während der Dreharbeiten, die fast ein ganzes Jahr Arbeit im Freizeitbereich der Gebrüder-Grimm-Schule bedeuteten.
Der zweite Film des Abends war kurz zuvor in einem Ferienprojekt entstanden. Er erhielt den Titel „Psychotoxin – Dangerous Drugs“ und ist oben bereits erwähnt. Auch hier erkundete Heidi Sekulla, die den Premierenabend moderierte, die Hintergründe, die medienpädagogische Methode und was die beteiligten Jugendlichen gelernt hatten.

Wiederum kriminalistisch wurde es bei „Teurer Tango“, den das SeniorenTeam im OK als seinen dritten Spielfilm vorstellte. Raffiniert wurden im 30-Minuten-Film Hilfsbereitschaft gegenüber krebskranken Kindern, alte Liebe, die nicht rostet, und Freude am Lernen von Neuem miteinander verwoben.
Dass es den Senioren dabei gelungen war, eine Spende von ¤ 1.000 für die Kinder zu sammeln, begeisterte den Direktor der LPR Hessen so sehr, dass er großzügig die Spende vergrößerte.

Author: LPR Hessen – OK Offenbach
E-Mail: Offener.Kanal.Of-Ffm@t-online.de

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