Die mehrjährige gute Zusammenarbeit sowohl mit dem Journalistischen als auch dem Juristischen Seminar von Professor Axel Buchholz an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz trägt weitere Früchte: Im Dezember 2005 sowie Januar und Februar 2006 gestalteten Studenten des Instituts für Buchwissenschaft insgesamt sechs Sendungen bei Radio RheinWelle.
Professor Fischer hatte nach einem Gespräch mit seinem Kollegen Buchholz, der die beiden genannten Seminare betreut, die Idee, einem Semester einmal ein ganz anderes Gesicht zu geben. Die Studenten sollten nach dem vorgegebenen Thema „Buchmarkt-News“ selbstständig recherchieren, um schließlich eine eigene 60-minütige Sendung gestalten zu können. Dies ist den Studierenden in hervorragender Weise gelungen – mit ihren Beiträgen haben sie das Rheinwellen-Programm in beeindruckender Weise bereichert.
Da die drei Herren im Reigen der Damen eine klare Minderheit darstellten, scheint Buchwissenschaften nahezu eine Frauendomäne zu sein – dementsprechend ist im Folgenden lediglich von Studentinnen die Rede.
Das Hörfunkrelevante, das nicht unbedingt zum Inhalt des Studiums der Buchwissenschaften gehört, eigneten sich die Studentinnen mit Hilfe von Radio RheinWelle an. Dazu sah die Planung von Professor Fischer zunächst einen Kennenlern-Besuch vor mit einer ersten Einführung in das nichtkommerzielle Lokalradio im Allgemeinen und Radio RheinWelle im Besonderen.
Eine Gruppe von über 40 Studenten gleichzeitig (!) zu betreuen, übersteigt sicherlich die Möglichkeiten so mancher Radioanstalt – Radio RheinWelle traut sich auch an solche Projekte.
Allerdings führte uns diese erste Veranstaltung die Grenzen des in unseren Räumen Machbaren vor Augen: Im aus allen Nähten platzenden Seminarraum lauschten die angehenden Buchwissenschaftler aufmerksam den Ausführungen. Für die anschließende Besichtigung der Studios teilte sich die Gruppe auf, so dass sich die Studenten häppchenweise mit dem Ort, von dem die Bemühungen des gesamten Semesters schließlich ausgestrahlt werden würden, vertraut machen konnte.
Die Konzeption des Professors sah ferner vor, dass sich die gesamte Gruppe in kleinere Einheiten von sechs bis sieben Personen aufteilte und sich diese jeweils eines Themas annahmen, es bearbeiteten, eine Sendung zusammenstellten und diese schließlich selbstständig durchführten. Innerhalb dieser Einheiten übernahm jede der Studentinnen eine der Positionen Moderation, Redaktion, Musikredaktion, Chefin vom Dienst sowie Technik.
Die für den Technikpart Verantwortlichen erhielten daraufhin von Radio RheinWelle in gewohnt unterhaltsam-informativer Weise eine technische Einweisung, die die Studentinnen in die Lage versetzte, eigenständig, ohne Hilfe von Dritten, die Aufgabe der Regisseurinnen am Mischpult zu übernehmen.
Ein Merkmal für die äußerst professionelle Herangehensweise der Studentinnen von Professor Fischer war ein nochmaliger kurzer Besuch der Technikerinnen im Radio RheinWelle-Studio einige Tage vor der eigentlichen Sendung. In einer Art Generalprobe riefen sich die Studentinnen dabei nochmals die Funktion von Reglern, Knöpfen und Display-Anzeigen ins Gedächtnis und spielten die Sendung in Kurzform durch.
Die Sendungen selbst gingen die einzelnen Redaktionen ganz unterschiedlich an: während bei den einen noch die Nervosität dominierte, war die Sendung der anderen von einer konzentrierten, ruhigen Art und Weise geprägt.
Die Themen der einzelnen Sendungen waren so gewählt, dass sie sich trotz der gemeinsamen Überschrift „Verlage“ voneinander abgrenzten und so eine nachfolgende Sendung nie das Gefühl von „schon-mal-gehört“ vermittelte. Vielmehr verführte der interessante Wechsel von Live-Moderation, „gebauten“ Beiträgen, aufgezeichneten Interviews sowie Live-Interviews am Telefon dazu, sein Ohr während der 60 Minuten nicht vom Lautsprecher zu lassen.
Insgesamt stellte das Semesterprojekt der Studentengruppe von Professor Fischer eine spezifische, informative Bereicherung des Programms von Radio RheinWelle dar. So macht Zusammenarbeit Spaß – wir freuen uns auf weitere Projekte!
Author: Radio Rheinwelle
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