Bildungszentrum schließt „Inter.Media“ ab

Im Rahmen des zweijährigen EU-Projekts „Inter.Media“ im Programm Sokrates-Grundtvig (2004-2006) sind unter Leitung des Bildungszentrums Bürgermedien Bildungsmodule für die interkulturelle Praxis in Bürgermedien erarbeitet worden. Das Bildungszentrum stellte die Ergebnisse bei der Abschlusskonferenz des Projekts am 9. und 10. September im European Civic Centre in Budapest vor.


Am Projekt „Inter.Media“ waren Partnerorganisationen aus den EU-Mitgliedsstaaten Deutschland, Österreich, Ungarn, Irland, Tschechien und Frankreich sowie aus der Türkei und der Schweiz beteiligt. Gemeinsam erarbeiteten sie das Handbuch „Intercultural Media Training in Europe“, das im Münchner kopaed Verlag in deutscher und englischer Fassung veröffentlicht wird (Erscheinungsdatum Oktober 2006). Übersetzungen in ungarischer und türkischer Sprache sind ebenfalls erarbeitet worden. Das „Intercultural Media Training“ unterstützt den Erwerb von interkulturellen Kompetenzen bei der organisatorischen und redaktionellen Zusammenarbeit in Bürgermedien in Europa und versteht sich als Teil der Anstrengungen zur Bekämpfung des Rassismus und anderer Formen der Diskriminierung. Es beinhaltet die detaillierte inhaltliche und pädagogische Beschreibung der Bildungsmodule, die eine interkulturelle Öffnung und Zusammenarbeit in Bürgermedien, mehrsprachige Programmgestaltung und eine nichtrassistische journalistische Praxis fördern. Die Bildungsmaterialien werden zusätzlich digital auf einer CD-ROM und auf der Website www.intermedia-online.org publiziert.

Katja Friedrich, Geschäftsführerin des Bildungszentrum BürgerMedien und Leiterin des Projekts „Inter.Media“ hob bei der Budapester Konferenz hervor, dass sich das Projekt in erfolgreicher Weise einer wichtigen gesellschaftlichen Aufgabe gewidmet hat: „Interkulturelles Lernen hat eine strategisch wichtige Bedeutung in der heutigen europäischen Zivilgesellschaft“, so Friedrich. Sie bedankte sich für die finanzielle Unterstützung durch die Europäische Union und für die konstruktive Zusammenarbeit der Projektpartner. György Kovacs, Präsident der ungarischen Radio- und Fernsehbehörde, versprach dem ungarischen Verband der Freien Radios in seinem Grußwort die Unterstützung seiner Behörde bei Finanzierung und Durchführung von Intermedia-Workshops in Ungarn. Nicht nur in den Staaten der Partnerorganisationen, sondern in allen europäischen Ländern können die Inter.Media-Module nun in der Praxis durchgeführt werden, sagte der Projektkoordinator Andreas Linder, ebenfalls Mitarbeiter des Bildungszentrum BürgerMedien. Beim abschließenden Podium der Konferenz diskutierten VertreterInnen von Journalistenverbänden, Antirassismus-organisationen und Freien Radios aus Österreich, Deutschland, Irland und Ungarn über „Interkulturalität und Community Medien“.
Die Publikationsdaten des Handbuchs „Intercultural Media Training“ können Sie dem Informationsblatt im Anhang entnehmen.

Author: Bildungszentrum BürgerMedien e. V.
E-Mail: bzbm@lmk-online.de

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