„Im Medienzentrum Kreis- und Stadtbildstelle Fulda werden seit Jahrzehnten Maßnahmen zur Steigerung der Medienkompetenz im Lehreraus- und Fortbildungsbereich durchgeführt. Dies wurde bei den Film- und Einzelbildanalysen in der Vergangenheit stets gut ange-nommen. Seit dem Bestehen der technischen und finanziellen Möglichkeiten, Filme mit Videokameras in den Schulen selbst zu produzieren, wurden auch diese Verfahren in den Ausbildungskatalog des Medienzentrums aufgenommen. Dabei zeigte sich bald, dass „der letzte Schritt“ – das Präsentieren der Eigenproduktionen in der Öffentlichkeit – stark eingeschränkt war. Wer nach stunden- und tagelangen Produktionsarbeiten gerade einmal eine einzige VHS-Kassette einem kleinen Interessentenkreis vorführen konnte, wiederholte dieses zeitaufwendige Verfahren mit seinen Schülern nur noch selten.
Dieses wandelte sich schlagartig mit der Einrichtung des Offenen Kanals in Fulda. Die Möglichkeit, in einem „richtigen Studio“ wie „im richtigen Fernsehen“ produzieren und diese Produktionen auch noch für eine Öffentlichkeit senden zu können, hatte für die schulische Medienarbeit Impulswirkung.
Es entstanden zahlreiche Arbeitsgruppen in den Schulen, in den jährlich stattfindenden Projektwochen gehörte das Thema „Aktive Videoarbeit“ jetzt zu den Standardangeboten.
Besonders wertvoll ist die Einrichtung des Medienprojektzentrums Offener Kanal (MOK) Fulda für die Lehrerausbildung. Die von uns als Medienzentrum im Auftrag der drei örtlichen Studienseminare seit Jahren angebotenen Medienkompetenzkurse wurden wesentlich erweitert. Die Referendarinnen und Referendare nahmen wechselweise an den Veranstaltungen des Medienzentrums und des MOK Fulda teil. Hier wurden in Studioatmosphäre gemeinsam mit Rolf Strohmann, dem Leiter des MOK Fulda, Medien produziert und anschließend gesendet. Dank dieser fachlich hochqualifizierten Ausbildungen wurde vielen Lehrerinnen und Lehrern die „Schwellenangst“ vor dem Medium Film und natürlich auch dem MOK Fulda genommen.
So verwunderte es nicht, dass diese Lehrkräfte dann bald mit ihren Schulklassen und Projektwünschen zum MOK Fulda kamen. Die Lehrkräfte berichteten später, dass sich die Schüler nach den MOK-Projekten viel bewusster mit regionalen Ereignissen auseinandersetzten und die Berichterstattung darüber kritischer hinterfragten. Sie hatten auch gelernt, ein Projekt zielgerichtet anzugehen und ansprechend zu gestalten, was sich in der weiteren Unterrichtsarbeit und den hessenweit verpflichteten Projektprüfungen positiv auswirkte.
Das MOK Fulda gehört seit seinem Bestehen für das Medienzentrum Kreis- und Stadtbildstelle Fulda zu den selbstverständlichen und kompetentesten Partnern im Bereich der Medienbildung. Bei den seit drei Jahren gemeinsam mit dem Staatlichen Schulamt Fulda, dem Medienverbund Fulda und dem Medienzentrum Fulda veranstalteten Fuldaer Medientagen bietet das MOK Fulda neben den anderen 20 europaweit angereisten Referenten jeweils einen eigenen Workshop an und dokumentiert den Medientag mit Schülergruppen. Das ist qualifizierte aktive Medienarbeit in Reinkultur! Die Ergebnisse sind aktuell dargestellt unter www.medienverbund-fulda.de.
Die direkte und persönliche Zusammenarbeit mit dem Team des MOK Fulda ist für mich und alle angesprochenen Lehrkräfte seit Einrichtung in Fulda im Jahr 1998 stets freundlich und zuverlässig gewesen. Dies manifestiert sich nicht zuletzt in der Person seines Leiters, Rolf Strohmann, dessen hohe Qualifikation in diesem Bereich ein echter Gewinn für die Bildungsregion Fulda ist.“
Author: Rudolf Karpe
E-Mail: mokfulda@t-online.de