Wer in der Berliner Jugendredaktion „treppe5“ mitarbeiten möchte, sollte zwischen 18 und 25 Jahren alt sein, kulturell und politisch interessiert und bereit, einen beträchtlichen Teil seiner Freizeit für die Arbeit an den regelmäßigen Fernsehsendungen im Offenen Kanal Berlin zu opfern. Im Gegenzug werden die jungen Medienmacher technisch, gestalterisch und journalistisch ausgebildet. 5 von ihnen haben in den letzten Jahren den Sprung ins medienwissenschaftliche Studium geschafft.
Wer sich für „treppe5“ interessiert, muss sich bewerben. Nachwuchssorgen hat die Gruppe keine. Und die Bewerbungskriterien erlauben es der Redaktion, auch anspruchsvolle Themen anzugehen. Das Projekt „treppe 5 goes europe“ hat die Jungredakteure u. A. nach Brüssel geführt.
Im Rahmen des Projektes entstanden drei Reportagen zu den Themen „Europa und EU“, „EU- Kommunikationspolitik“ und „EU-Medienpolitik“, sowie ein halbstündiger TV-Talk mit Mitgliedern des europäischen Parlaments zum Thema EU – Medienpolitik.
Maria Lembeck, Johannes Musial und Jana Schwabe versuchten, den Weg Europas nachzuvollziehen. Geografische, geschichtliche sowie politische Fakten wurden zusammengetragen und unterhaltsam aufgearbeitet. Auch politische Organe und Arbeitswege wurden erklärt und veranschaulicht.
Die Europäische Union befindet sich, besonders nach dem Nein zum Verfassungsentwurf, in einer Vertrauenskrise. Viele Menschen in Europa stehen den Europäischen Institutionen und ihrer Politik skeptisch gegenüber. Die Europäische Kommunikationspolitik bemüht sich um eine bessere Öffentlichkeitsarbeit und den Kontakt zu den Bürgern. Sarah Blanck, Bastian Witte, Gregor Rosenbaum und Katja Schulz stellten sich die Frage: Welches Interesse zeigen Bürger an der EU und an europäischen Themen und wie lässt sich ein Dialog fördern?
Von der Flimmerkiste zum Massenmedium hat sich das Fernsehen seinen Platz in Gesellschaft und Wohnzimmern erobert. Unser Medienangebot hat sich vervielfacht und um neue Techniken und Nutzungsformen wie das Internet erweitert. Die Entwicklung des Fernsehens zu einem grenzüberschreitenden Medium hat es auch zu einem Thema europäischer Politik gemacht. Maximilian Feldmann, Marie-Luise Klaus, Sinisa Galic und Friederike Schiller beobachteten die Entwicklung des europäischen Medienmarkts und den Einfluss der übernationalen Medienpolitik darauf. „Fernsehen ohne Grenzen- die Europäische Medienpolitik zwischen Kultur und Wirtschaft“ hieß ihre Sendung.
In Brüssel trafen die Mitglieder von treppe5 drei Abgeordnete des Europäischen Parlaments. Mit Hilfe des Audiovisual Service der Europäischen Union konnten sie Michael Cramer, Helga Trüpel und Lissy Gröner in einem professionellen Studio und mit Unterstützung einer professionellen Crew zum Thema: Europäische Medienpolitik und TV-Richtlinie „Fernsehen ohne Grenzen“ interviewen.
Das Sahnehäubchen zum Projekt war das „treppe5 Europa Koch-Quiz“: Im Rahmen des Thementags Europa im Offenen Kanal Berlin am 25. März 2007 entstand eine Kombination aus Koch und Quizsendung, in der junge Gäste aus verschiedenen europäischen Ländern Kochzutaten erspielten, die live in der Sendung verkocht wurden.
Das Projekt und seine Ergebnisse wurden am 26. April 2007 im Rahmen einer prominent besetzten Veranstaltung im Europäischen Haus in Berlin, Unter den Linden 78, vorgestellt. Die anwesenden Vertreter von Politik und Medien waren sowohl vom journalistischen Zugriff wie auch von der Gestaltung des Themas begeistert. Die Sendungen von „treppe5 goes europe“ treten nun eine Tour durch die Offenen Kanäle in Deutschland an.
Author: OK Berlin / Redaktion conneX
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