Langzeitarbeitslose werden aktiv
Anfang 2007 zog die Neugründung „Job-club 50 plus“ der Offenbacher Arbeitsagentur in das Haus, in dem das MOK Offenbach/Frankfurt seit 1997 aktiv ist. Was liegt da näher, als aufeinander zuzuge-hen? Der erste Kontakt kam schnell zustande, und gleich wurden Pläne geschmiedet, die eigene Situation, überwiegend das Leben mit Hartz IV, einmal aus der eigenen Perspektive darzustellen.
Inzwischen haben sechs an Fernseharbeit Interessierte Kurse besucht und in ersten Übungen die Tipps und Anregungen ausprobiert. Der zweite Kursbaustein war für die Gruppe besonders wichtig, da er die rechtliche Seite von TV-Produktionen näher erläutert. Kann man einfach ins Arbeitsamt gehen und die Wartenden in den Gängen filmen? Kann jeder dort interviewt und nach seinen Erfahrungen befragt werden? Ist es möglich, eine Sendung der ARD zu nutzen, um Statistiken zu zeigen?
Das sind nur einige der Fragen, die in dem Kurs geklärt wurden. Derzeit ist die Gruppe dabei, unter Anleitung ihr Drehkonzept zu entwickeln und einen Drehplan zu erstellen. Der erste Sendebeitrag soll „Hartz IV“ gründlich unter die Lupe nehmen. Vor al-lem sollen Bürokratie und langwierige Äm-tergänge der Betroffenen filmisch dargestellt werden. „Die meisten Leute haben ja keine Ahnung davon, was es heißt, wenn man mit Hartz IV leben muss! Da gibt es ja auch eine Menge Rechte“, sagt eine der Teilnehmerinnen, die gerne wieder richtig berufstätig wäre.
Einen ersten Sendetermin hat die Gruppe noch nicht festgelegt. Auf jeden Fall soll gründlich recherchiert werden, um den Zuschauern einen gut zu verstehenden Sendebeitrag zu liefern.
Author: A. Jaenicke, LPR Hessen
E-Mail: jaenicke@mok-kassel.de