„Kamera läuft, Ton ab und bitte!“

„Kamera läuft, Ton ab und bitte!“
Ein Betriebspraktikum der ganz anderen Art

 

Dass ein Fernsehsender ein sehr spannender und außergewöhnlicher Ort für ein Betriebspraktikum ist, gilt als gesichert. Dass man dort aber nicht nur tägliche Arbeitsabläufe kennen lernt, sondern selbst die Möglichkeit hat, einen eigenen Fernsehbeitrag zu produzieren, gleicht dem Milchschaum auf einem heißen Cappuccino.

Den konnten sich die sechs quirligen Mädchen aus Frankfurter und Maintaler Schulen vor allem in ihren kreativen Pausen im Medienprojektzentrum Offener Kanal Offenbach/Frankfurt schmecken lassen. Mit Enthusiasmus, Elan und der nötigen Motivation traten sie in der Zeit vom 21. Januar bis 8. Februar 2008 ihr zwei- bzw. dreiwöchiges Betriebspraktikum an. Im Vorfeld hatten sie sich mit der wichtigen Frage auseinandergesetzt, in welche Richtung ihr beruflicher Weg einmal gehen soll.
Rosa Donat, eine der Mädchen stellt bereits vor Praktikumsbeginn fest: „Während des ‚Girls‘ Day 2007′ konnte ich bereits einen kleinen Einblick in die Fernsehwelt gewinnen. Jetzt hoffe ich, noch viel intensiver hinter die Kulissen des MOK schauen zu können. Vielleicht finde ich ja meinen Traumberuf!“

Von der Idee bis zur Fertigstellung ihres ersten eigenen Sendebeitrags durchliefen die Sechs alle Stationen, die für die Produktion eines Films nötig sind. Das kommt der Zielsetzung der LPR Hessen (Hessische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien und Träger des MOK Offenbach/Frankfurt) nur entgegen. Im Auftrag der Hessischen Landesregierung fördert sie die Entwicklung von Medienkompetenz gerade von Kindern und Jugendlichen. In einem eigens dafür eingerichteten Projektbereich im MOK vermitteln ausgebildete Medienpädagogen, wie Medien funktionieren. Dabei sensibilisieren sie die Heranwachsenden auf ganz praktische Weise auch für einen möglichst kritischen und verantwortlichen Umgang insbesondere mit Fernsehen, Handy und Internet.

Dass das Internet die Möglichkeit des Chattens bietet, ist nichts Neues. Was Chatten überhaupt ist und welche Gefahren sich dahinter verbergen können, erläutern die von Sarah Scharf und Janina Willmann produzierten Fernsehbeiträge. Die beiden fünfzehn Jahre alten Mädchen der Albert-Einstein-Schule in Maintal sammelten dazu so genannte „O-Töne“. Das sind kurze Statements von Passanten, die auf der Straße zum Thema befragt wurden. Diese integrierten sie gekonnt in ihren ersten Beitrag, der im Rahmen einer Live-Sendung zum „Safer Internet Day“ ausgestrahlt wird.

Rosa, Anna, Louisa und Sophia entschieden sich für das Thema „Newcomer Bands“. In ihrem Film stellen sie eine Nachwuchsband aus der Frankfurter Musikszene vor. „Wie ein gutes Buch, lebt auch der Film von einer guten Einführung, einem spannenden Hauptteil und einem aussagekräftigen Schluss. Die konzeptionelle Erstellung des Films, war eine besonders große Herausforderung für die Praktikantinnen“ meint Andreas Zollenkopf, Medientrainer im Offenen Kanal. „Besonders der sichere Umgang der Mädchen mit der Schnitt-Software begeisterte mich“, sagt Erik Pfeiffer, der sein „Freiwilliges soziales Jahr Kultur“ im Offenen Kanal absolviert und die Schnitteinführung gegeben hatte.
Alles in allem, verging die Praktikumszeit wie im Fluge. Am Ende waren sich die sechs Mädchen einig. „Das Praktikum im Offenen Kanal hat uns sehr gut gefallen, weil wir verschiedene Erfahrungen machen konnten und es nie langweilig wurde. Wir haben außerdem einen guten Einblick in die Berufswelt erhalten und wissen jetzt, wie anstrengend es ist, täglich arbeiten zu müssen.“


Weitere Informationen zu den Produktions- und Medienprojektmöglichkeiten im MOK Offenbach/Frankfurt:
Fon Bürgerfernsehen: 069/82 36 91 00
Fon Medienpädagogik: 069/82 36 91 02
Mail: mok-offenbach-frankfurt@t-online.de

Author: Anne Heidel
E-Mail: MOK-Offenbach-Frankfurt@t-online.de

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