25 Jahre Mobiltelefon: medien+bildung.com startet medienpädagogisches Projekt und prämiert Schülerbeiträge
Punktgenau zum 25. Geburtstag des Mobiltelefons stellt medien+bildung.com ein medienpädagogisches Projekt vor, das die vielfältigen kreativen Möglichkeiten moderner Handys für die Schule fruchtbar machen will: „taschenfunk“ erprobt den Einsatz der „kleinen Multimediamaschine“ im Unterricht. Mit dem Handy-Kreativwettbewerb „April, April“ startete taschenfunk in die Praxis; am 13. Juni 2008 wurden die Gewinner des Wettbewerbs vorgestellt.
Ein Telefon. Ein Rekorder mit Mikrofon. Eine Fotokamera. Eine Videokamera. Ein Rechner. Ein Spielgerät. Ein Fernseher. Ein Radio. Ein Internetportal – das Handy ist die universelle Kreativmaschine der Zukunft. Das neue Projekt „taschenfunk“ von medien+bildung.com beschäftigt sich mit den Gefahren, aber auch den Chancen, die der von Jugendlichen heißgeliebte, von Eltern und Pädagogen meist mißtrauisch beäugte Kultgegenstand mit sich bringt.
„April, April“ heißt der Wettbewerb, den medien+bildung.com im Frühjahr dieses Jahres startete. Schülerinnen und Schüler aus ganz Rheinland-Pfalz reichten Gedichte, Fotos und Videos ein. Gemeinsames Kennzeichen: Die kreativen Werke wurden mit Hilfe eines Handys produziert. „Der Wettbewerb soll aufzeigen, dass das Handy seit langem kein Mobiltelefon mehr ist, sondern eine kleine Multimediamaschine“, meint Maren Risch, Medienpädagogin bei medien+bildung.com. Am 13. Juni wurden die Gewinnerbeiträge von „April, April“ bekannt gegeben:
Den 1. Preis erhält Mariann Al-Dilemi (Anne-Frank-Realschule Ludwigshafen) für ihr Handyfoto „Hasi“,
den 2. Platz erreichten Fabian Verstraaten, Jessica Scherer, Lucas Goldmann, Roman Yashina (IGS Otterberg) mit ihren selbst komponierten Frühlings-Klingeltönen,
auf dem 3. Platz landeten Michèle Kraft (Heinrich-Böll-Gymnasium Ludwigshafen) mit ihrem Gedicht „April, April“ und Jonas Graf und Lukas Glaser (IGS Enkenbach-Alsenborn) mit ihren Handyvideos „Aprilscherze“.
Maren Risch und ihre Kollegen Hans-Uwe Daumann, Björn Friedrich und Linh Thai von medien+bildung.com bilden das Projektteam von „taschenfunk“. Mit ihren Schülern an mehreren Ganztagsschulen produzieren sie SMS-Gedichte, Klingeltöne und kurze Handyvideos. Mit Studierenden der Universität Mainz nutzt die Medienpädagogin Risch etwas exotischere Techniken wie „Cellcasting“; damit können Handynutzer live ins Internet übertragen. Im Rahmen des Handyprojekts taschenfunk entwickelt und erprobt das Team medienpädagogische Methoden rund ums Handy. Die Ergebnisse werden Ende 2008 als Broschüre veröffentlicht und im Rahmen von Fachtagungen präsentiert.
„medien+bildung.com verfolgt ein handlungsorientiertes pädagogisches Konzept. Wenn wir das Handy zum Unterrichtsgegenstand machen, dann wollen wir nicht bei Warnungen stehen bleiben, sondern ein Fenster aufstoßen zu den weitgehend noch ungenutzten ästhetischen und kulturellen Möglichkeiten“, begründet Katja Friedrich, Geschäftsführerin bei medien+bildung.com, den Einsatz für ein in Schulen noch wenig behandeltes Thema. „Dabei sparen wir die Risiken nicht aus“, sagt Björn Friedrich, Medienpädagoge, der bereits auf Elternabenden zum Thema Handy referiert hat.
medien+bildung.com gGmbH ist eine Tochtergesellschaft der Landeszentrale für Medien und Kommunikation in Ludwigshafen und ist spezialisiert auf Praxisprojekte für Radio, Fernsehen und Multimedia. medien+bildung.com verantwortet u. A. Medien-AGs in 40 rheinland-pfälzischen Ganztagsschulen.
Author: Hans-Uwe Daumann
E-Mail: daumann@medienundbildung.com