Die Risiken des Internets verdeutlichen, Schüler/ innen für mögliche Gefährdungen sensibilisieren und sie über die oft unklare Rechtslage aufklären – dies ist der Ansatz, den medien+bildung.com mit dem Projekt „check the web“ verfolgt.
Trockene Details, die sich für Erwachsene unter dem Begriff „Jugendmedien-schutz“ zusammen fassen lassen, werden im Unterricht mithilfe einer E-Learning-Plattform in ansprechender Form aufgearbeitet. Im laufenden Schuljahr setzen sich so mehr als 500 Schüler/innen kritisch mit dem Internet auseinander und analysieren, ausgehend von ihrem eigenen Medienkonsum, die Vor- und Nachteile.
Die Ausgangslage ist eindeutig: Ob Social Networks wie „SchülerVZ“, Video- und Musikportale oder Online-Games, die Jugendlichen bewegen sich heute ganz selbstverständlich im Internet und verbringen sehr viel Zeit online. Aber durchschauen und verstehen sie wirklich alles, was im Netz vor sich geht? Sind sie sich bewusst darüber, welche virtuellen Spuren sie hinterlassen, welche Folgen ihr Umgang mit urheberrechtlich geschützten Inhalten haben kann und welchen skrupellosen Geschäftemachern sie manchmal gegenüberstehen? Sollten die Jugendlichen nicht besser mal detailliert „abchecken“, welche potentiellen Risiken und Gefährdungen im Internet vorzufinden sind? Um dieses Ziel zu erreichen wurde das Projekt „check the web“ entwickelt, das in verschiedenen Projektdesigns durchgeführt wird.
Der erste Baustein des Projekts besteht aus ganztägigen Workshops: Hierbei verbringt eine Schulklasse einen kompletten Vormittag mit einem Medienpädagogen, um Antworten auf vielfältige Fragenstellungen zu erarbeiten. In Kleingruppen melden sich die Schüler/innen bei der E-Learning-Plattform „Moodle“ an und bearbeiten die dort gestellten Fragen. Abschließend werden die Ergebnisse den Mitschüler/innen und Eltern bei einem Info-Abend präsentiert.
Die breit gefächerten Inhalte werden dazu in vier Themengruppen unterteilt: Unter „Selbstdarstellung im Internet“ werden Fragen nach der Veröffentlichung privater Daten und Fotos in Online-Communities und anderen Plattformen behandelt. Der Themenblock „Recht und Unrecht im digitalen Zeitalter“ widmet sich dem Cybermobbing, Urheberrechten (Copyright und Creative Commons) sowie Filesharing und Privatkopien. Bei „Gefahren und Fallen im Netz“ werden extremistische Inhalte, jugendgefährdende Darstellungen (z.B. von Gewalt und Pornographie) sowie Kostenfallen im Internet beleuchtet. Der vierte Arbeitsbereich widmet sich der „Internetsucht und Online-Rollenspielen“ und hinterfragt, inwiefern Spiele wie „World of Warcraft“ süchtig machen können und wie Onlinesüchtigen geholfen werden kann.
Ihre Premiere feierten die „check the web“-Workshops im April 2009 am Wilhelm-Erb-Gymnasium Winnweiler, am 11. und 12. Mai werden Projekttage im Albert-Schweitzer-Gymnasium Kaiserslautern stattfinden.
Den zweiten Baustein des Projekts bilden Informationsveranstaltungen an Schulen: Hier besuchen Medienpädagogen für zwei bis drei Schulstunden die Klassen, um mit den Schüler/innen über ihren Medienkonsum zu reden und beachtenswerte Aspekte kritisch zu reflektieren. Mithilfe methodischer Zusatzmodule wie Filmanalyse oder Rollenspiel werden zudem die subjektiven Erfahrungen von einer übergeordneten Ebene betrachtet. Dabei steht ein inhaltlicher Aspekt im Mittelpunkt, beispielsweise „Online-Kommunikation und Cybermobbing“ oder „jugendgefährdende Inhalte im Internet“.
Diese Form des Projekts wird im laufenden Schuljahr an der Realschule Rockenhausen, der Grundschule Pestalozzi Zweibrücken sowie dem Hohenstaufen-Gymnasium Kaiserslautern umgesetzt.
Insgesamt erreicht das Projekt „check the web“ unter der Leitung des Medienpädagogen Björn Friedrich im laufenden Schuljahr mehr als 500 Schüler/innen in der Westpfalz, auch für das kommende Schuljahr liegen bereits Anfragen vor. Solange das Internet boomt, ist auch eine (medien-)pädagogische Reflexion der Thematik notwendig, und es heißt: „Check the web!“
Zur Berichterstattung über „Check the web“ im Albert-Schweitzer-Gymnasium Kaiserslautern laden wir Sie herzlich ein!
Ansprechpartner medien+bildung.com: Björn Friedrich, Tel. 0176-64605764, bfriedrich@medienundbildung.com
Ansprechpartnerin Albert-Schweitzer-Gymnasium: Monika Schmitt, tel. 0631-36689-0
Author: Hans-Uwe Daumann
E-Mail: daumann@medienundbildung.com