„GameQuiz 2.0“ der TLM für Jung und Alt zum Thema Computerspiele gestartet
„Thüringer Mediengespräche der TLM“ – Wissenschaft und Politik diskutieren mit mehr als 100 Pädagogen über Risiken und Chancen sozialer Netzwerke
„GameQuiz 2.0“ der TLM für Jung und Alt zum Thema Computerspiele gestartet
Die Thüringer Landesmedienanstalt (TLM) hat ihr Online-GameQuiz für Jung und Alt zum Thema Computerspiele aktualisiert und erweitert. Beim „Großen GameQuiz“ können Eltern und Kinder auf spielerische Weise gemeinsam ihr Wissen über Computerspiele testen, sich austauschen und dabei gleichzeitig viel Neues lernen. Die Präsidentin des Thüringer Landtages Birgit Diezel hat erneut die Schirmherrschaft übernommen. Das weiterentwickelte Spiel kann ab sofort auf der Homepage der TLM (www.tlm.de) gespielt werden. Interessierte Einrichtungen können das Online-Spiel auch auf ihren Internetseiten sowie bei Veranstaltungen auf Anfrage gratis nutzen.
„Thüringer Mediengespräche der TLM“ – Wissenschaft und Politik diskutieren mit mehr als 100 Pädagogen über Risiken und Chancen sozialer Netzwerke
Am gestrigen Safer Internet Day 2012 trafen sich mehr als 100 pädagogisch Tätige, Eltern und Interessierte aus ganz Thüringen mit Wissenschaftlern und Politikern im Thüringer Landtag zum Thema „Ins Netz gegangen? Die Sichtweisen Jugendlicher zu Facebook & Co“. Die Veranstaltung der TLM wurde in Zusammenarbeit mit dem Thüringer Landtag und der LAG Kinder- und Jugendschutz Thüringen durchgeführt.
Landtagsvizepräsidentin Franka Hitzing bezeichnete in ihrer Begrüßung den Safer Internet Day als einen willkommenen Anlass, sich über die Wege Jugendlicher im Netz auszutauschen. Gleich zu Beginn verwies sie auf die Wichtigkeit der Vermittlung von Medienkompetenz, um die von virtuellen Medien geprägte Gesellschaft aktiv mitgestalten zu können.
Ulrike Karg von der Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg (LFK) präsentierte Ergebnisse der aktuellen JIM-Studie (Jugend, Information, (Multi-)Media) des Medienpädagogischen Forschungsverbundes Südwest (www.mpfs.de) und verdeutlichte, dass Jugendliche das Netz am häufigsten zur Kommunikation nutzen. Am beliebtesten sind dabei die Online-Communities wie beispielsweise Facebook. Bereits 60 Prozent der 12- bis 13-Jährigen nutzen diese. Bei den 18- bis 19-Jährigen sind es schon 84 Prozent.
Den Inszenierungen von Jugendlichen im Netz widmete sich Prof. Dr. Dagmar Hoffmann von der Universität Siegen in ihrem Vortrag und hob dabei hervor, wie bedeutsam die Möglichkeiten der Web 2.0-Angebote für die Ausbildung der eigenen Identität sind. Soziale Netzwerke dienen gerade jungen Menschen dazu, sich darzustellen, was alterstypisch ist.
Dass Jugendliche sich dabei jedoch durchaus aktuell Gedanken über die Konsequenzen ihres Handelns in sozialen Netzwerken machen, betonte Maren Würfel von der Universität Erfurt in ihren Ausführungen zum Datenschutz aus der Sicht der Jugendlichen. Allerdings sei dies weniger in die Zukunft gerichtet, z. B. wenn Jahre später bei Bewerbungen frühere Netzaktivitäten kritisch bewertet werden. Aufklärung und Wissensvermittlung über Chancen und Risiken sind weiterhin gleichermaßen notwendig.
In der von Carsten Rose, Radio F.R.E.I., moderierten Podiumsdiskussion „Politik im Gespräch“ waren sich die Vertreter aller Landtagsfraktionen einig, dass Medienkompetenz für alle in der Gesellschaft eine wichtige Voraussetzung ist, um mit der rasanten technologischen Entwicklung Schritt zu halten und sich am politischen Diskurs zu beteiligen. Die Weichen in Thüringen sind gestellt, indem sich vor allem die TLM und das Thillm bereits seit vielen Jahren gemeinsam mit vielen weiteren Partnern dieser Aufgabe verstärkt widmen. Dabei gilt es, insbesondere die finanziellen Grundlagen auch zukünftig zu sichern. Spezifische Handlungsempfehlungen wurden im letzten Jahr durch die Landesregierung erarbeitet und liegen als Konzept zur „Stärkung und Weiterentwicklung der Vermittlung von Medienkompetenz in Thüringen“ (Landtags-Drucksache 5/2991) vor.
Den Abschluss der Tagung bildeten Praxisangebote, in denen die Teilnehmenden zahlreiche Anregungen für die medienpädagogische Arbeit mit Jugendlichen erhielten, spezifische Methoden kennenlernten und rege über deren Anwendung diskutierten.
Ingo Weidenkaff von der mitveranstaltenden LAG Kinder- und Jugendschutz Thüringen dankte allen Mitwirkenden für die vielen wertvollen Denkanstöße und freute sich über die interessante, abwechslungsreiche und Anstoß zu weiterem Austausch bietende medienpädagogische Fachtagung.
Jochen Fasco, Direktor der TLM und Beauftragter für Medienkompetenz und Bürgermedien der Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten, machte die Spitzenstellung Thüringens in der Medienbildung und die beispielhaft gute Zusammenarbeit von Bildungsministerium und Landesmedienanstalt im Freistaat deutlich. Ihre vielfältigen Aktivitäten in diesem Bereich finanziert die TLM aus ihrem Anteil an der Rundfunkgebühr.