Vorstand des MKN stellt Weichen für die Zukunft
Änderungen bei :OK TV und Stadt- und Kreisbildstelle
Das Medienkompetenznetzwerk Südwestpfalz (MKN) wurde im Jahr 2003 als gemeinsames Projekt des Landkreises Südwestpfalz und den Städten Pirmasens und Zweibrücken gegründet. Schon damals war der Hintergrund dieses Schrittes durch eine Bündelung aller Medienaktivitäten in der Region die Medienarbeit wirtschaftlicher, zeitgemäßer und effektiver zu gestalten. Diese Gründung wurde von der Landesregierung Rheinland und der Landeszentrale (LMK) als Modellprojekt eingestuft. Die immer wichtiger werdende Vermittlung von Medienkompetenz hat in der Zwischenzeit die Landesregierung veranlasst diese Arbeit als verstärkt unterstützenswert einzustufen und im Landesmediengesetz festzuschreiben.
2003 wurden die bis zu diesem Zeitpunkt im Schulhaushalt der Kommunen vorgesehenen Mittel um rund 25 % gekürzt und dem MKN zum Betrieb der Medienarbeit zugewiesen. Dies war ein erster Schritt Kosten einzusparen. Trotz allgemeiner Kostensteigerungen blieben diese Zuweisungen 10 Jahre lang unverändert.
Heute, im Jahr 2012, sind die Kommunen auf Grund der angespannten wirtschaftlichen Lage gezwungen in allen Bereichen Einsparungen vorzunehmen. Dieser Sparzwang hat auch das MKN mit :OK TV, Stadt- und Kreisbildstelle, Landesfilmdienstangelegenheiten und Filmarchiv, erreicht. Rigoroses Sparen ist angesagt.
Zuschüsse und Spenden werden weniger, zwangsläufig muss Personal eingespart und das Raumangebot reduziert werden. Diese, den Kommunen aufgezwungenen Sparmaßnahmen standen im Mittelpunkt der letzten Sitzung des MKN-Vorstandes unter Vorsitz von Landrat Hans Jörg Duppré.
Zur Zeit gehören zum MKN Südwestpfalz die Standorte Pirmasens, Rodalben und Zweibrücken. Im Zuge der Installation und Inbetriebnahme der automatischen Sendeabwicklung konnten bereits in den vergangenen Jahren die Stützpunkte Hauenstein und Dahn eingespart werden.
Nach eingehender Erörterung aller Fakten kam das Vorstandstrio mit Landrat Hans Jörg Duppré, Landkreis Südwestpfalz, Oberbürgermeister Dr. Bernhard Matheis, Stadt Pirmasens und Oberbürgermeister Kurt Pirmann, Stadt Zweibrücken zu dem Ergebnis, die beiden Standorte Pirmasens und Zweibrücken aufzugeben. Nur so kann der Erhalt des Ganzen auch für die nahe Zukunft gesichert werden und der Region erhalten bleiben. Dieser Beschluss wurde vom gesamten Vorstand einstimmig gefasst.
Die Standorte Pirmasens und Zweibrücken werden demnach zum 31. 12. 2012 aufgegeben. Einziger Standort, mit Personal und Technik, wird dann nur noch Rodalben sein. Wie in der Verwaltungsvereinbarung aus dem Jahre 2003 festgeschrieben, wird die Einrichtung weiterhin gemeinsam vom Landkreis Südwestpfalz und den Städten Pirmasens und Zweibrücken getragen. Der Vorstand, die Geschäftsführung und das gesamte Personal werden dafür sorgen, diese Einschnitte erträglich zu gestalten. Trotz dieser Zentralisierung darf kein Bereich der Region Pirmasens/Zweibrücken vernachlässigt werden.
:OK TV:
Alle Magazinbeiträge wie PS-Das Stadtmagazin, das Zweibrücker Stadtmagazin, der Rückspiegel und die Magazine und Filmbeiträge der OK-Nutzer werden weiterhin gesendet. Das MKN/OK-Personal an einem Ort wird auch dazu führen, dass die gesamte Arbeit effektiver gestaltet werden kann. Die Beratung und Unterstützung der Nutzer wird weiter ausgebaut. In diesem Zusammenhang ist auch festzustellen, dass sich das Nutzerverhalten in den letzten Jahren gravierend verändert hat. Früher nutzten die Filmemacher aktiv die Schnittplätze in den einzelnen Studios in Dahn, Hauenstein, Pirmasens, Rodalben und Zweibrücken. Deshalb waren diese 5 Standorte zunächst auch sinnvoll. Nach und nach haben sich die OK-Nutzer eigene Schnittprogramme für ihre Computer angeschafft und schneiden ihre Filmbeiträge vermehrt zuhause. Durch die Nutzung der Anycast -der mobilen Aufnahmeeinheit- kann bei bestimmten Aktivitäten überall in der Region ein Studio mit bis zu vier Kameras aufgebaut werden. So können Aufzeichnungen z.B. im Schuhmuseum Hauenstein, dem Zweibrücker Rosengarten oder dem Dynamikum Pirmasens vorgenommen werden.
Stadt- und Kreisbildstelle:
Von Rodalben aus werden künftig neben der Technikausleihe auch Lehrkräfte und Pädagogen mit Unterrichtsfilmen und -material versorgt. Das Beratungsangebot wird künftig weiter verbessert, die Öffnungszeiten mit täglich 8 Stunden sind großzügig gestaltet. Bestellungen von Materialien müssen nicht unbedingt persönlich vorgenommen werden; sie können auch via Internet oder telefonisch erfolgen. Seit der Umstellung des Buchungssystems der Bildstellen auf die internetbasierte Datenbank „inMIS“ können die gewünschten Medien auch per Mausklick bestellt werden. Soweit notwendig werden bestellte Waren durch einen eigens eingerichteten Fahrdienst umgehend ausgeliefert.
Das MKN Südwestpfalz Pirmasens/Zweibrücken wird nach erfolgtem Umzug am 7. Januar 2013 (mit zur Zeit 17 MitarbeiterInnen) seine Arbeit in Rodalben aufnehmen.