MOK Offenbach/Frankfurt: Gespräch mit Stefan Kytzia

Was veranlasste Sie, am 17. August 2006 die Sendung die „Vergessenen dieser Welt“ zu starten?
Angefangen hat das Projekt eigentlich schon vorher, als ich immer wieder kleine Kommentare in meinen Sendungen gemacht habe, aber der eigentliche Anlass war 2006 der Libanon-Krieg. Wobei meine Co-Produzentin Sima Kassaie auf die Idee kam, eine richtige Sendung daraus zu machen. Sie hatte auch die Idee zu dem Titel, und so war das dann der Anlass, mit diesem Libanon-Krieg eine Sendung zu starten.

 

Woher beziehen Sie Ihre Infos und Nachrichten?
Die Quellen sind verschiedenster Art, das sind Tageszeitungen, das sind Ereignisse, das ist Internetrecherche, das ist mittlerweile ein ganzes Gebiet von Quellen, aus denen wir dann die Themen schöpfen.

 

Haben Sie eigentlich mit der 300. Sendung gerechnet? Nein, mit der 300. Sendung habe ich nicht gerechnet. Ich hätte wahrscheinlich auch schon viel, viel früher damit aufgehört. Wie gesagt, ich kann es nur in Teamarbeit machen, ich kann es nur machen,  wenn von Seiten der Sima noch Ideen mit reinkommen, Anregungen mit reinkommen, ganze Sendetexte mit reinkommen. Wenn ich das als Einzelkämpfer machen müsste, hätte ich schon längst aufgegeben.

 

Gab es irgendwelche Reaktionen auf Ihre Sendungen, oder ist Ihnen eine Sendung besonders im Kopf geblieben oder ein Ereignis?

Die beste Reaktion bisher war vor kurzem das Interview mit dem Werner Ruf, was wirklich sehr, sehr gut angekommen ist. (Emeritierter Politikwissenschaftler und Friedensforscher; Anm. d.R.). Wobei man dazu sagen muss, dass die Sima den Herrn Professor sehr gut kennt und dass er normal überhaupt keine Interviews gibt! Also, man wird auch in den Öffentlich-Rechtlichen oder in anderen Fernsehsendern keine Interviews mit ihm finden, und dass das im Offenen Kanal ausgestrahlt wurde, war wirklich eine Besonderheit.

 

Wie geht es weiter mit der Sendung? Haben Sie neue Ideen und Themen, auf was kann man sich noch freuen?
Es geht auf alle Fälle weiter, es wird so lang noch weitergehen, wie es möglich ist. Es geht um Themen wie Demokratie-Abbau, der überall stattfindet, Themen, die den Frieden und den Krieg betreffen. Halt ganz einfach Themen aufzuzeigen, Nachrichten aufzuzeigen, Meinungen aufzuzeigen und dann zu sehen, wie es sich entwickelt. Am aktuellen Geschehen und Entstehen weiterzuarbeiten, je nachdem, was aus unserer Sicht notwendig ist.

 

Was wünschen Sie sich vom Offenen Kanal für die Zukunft, auch für Ihre Sendung?
Das ist aber eine gefährliche Frage (grinst)! Was ich mir vom Offenen Kanal wünsche, ist die Unterstützung, die ich von Kassel bekam, wenn es zu Problemen gekommen ist. Das Einzige, was man sich wünschen kann, ist doch, dass die Schwierigkeiten und die Knüppel, die einem in den Weg geworfen werden, beseitigt werden, dass man Unterstützung hat, wenn es zu Kritik kommt.

 

Was meinen Sie genau?
Es geht halt einfach darum – und das ist ja der Sinn des Offenen Kanals – , dass jeder machen kann, was er will. Ob ich das jetzt bin mit meiner Sendung, ob das jemand anderes ist mit seinem Urlaubsvideo, ein dritter mit der Schlagersendung oder jemand mit einer ausländischen Sendung, jeder soll doch machen können, was er will, ohne dass jemand von irgendeiner Seite reinredet! Andererseits: Dass die Leute den Offenen Kanal kritisieren, zeigt ja nur, dass er gesehen wird! Und so muss es einfach weitergehen, denn das ja ist der Sinn der ganzen Geschichte.

Author: MOK Offenbach/Frankfurt
E-Mail: info@mok-ofm.de

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