Generation 60+ „smart“ unterwegs

Verbraucherzentrale und MedienKompetenzNetzwerk erklären mobiles Internet und Smart-Technologien

Einen neuen Baustein des Projekts „Silver Surfer – sicher online im Alter“ haben heute die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz, die Landeszentrale für Medien und Kommunikation und das Ministerium der Justiz und für Verbraucherschutz in Mainz vorgestellt. Gemeinsam mit dem MedienKompetenzNetzwerk Mainz-Rheinhessen haben sie das neue Bildungsangebot „Mobiles Internet und smarte Technologien – auch im Alter sicher nutzen“ entwickelt, denn mit Smartphones und Tablet-PCs haben sich auch für die ältere Generation viele Chancen aufgetan. Immer mehr Seniorinnen und Senioren tasten sich an die neuen Geräte und Anwendungen heran. Sich mit dem Smartphone in der Stadt navigieren lassen, Nachrichten lesen und Bahninfos von unterwegs abrufen – solche Funktionen sind dank mobilem Internet möglich und vereinfachen viele Dinge des Alltags. Gleichzeitig fühlen sich viele ältere Menschen aber unsicher, haben Angst, Fehler zu machen oder haben datenschutzrechtliche Bedenken. Die neue Broschüre greift aktuelle Entwicklungen auf und zeigt verständlich Vorteile und Risiken der neuen Technologien. Begleitend bietet das MedienKompetenzNetzwerk Mainz-Rheinhessen ab Sommer landesweit Kurse für Seniorinnen und Senioren an, die unter anderem an Volkshochschulen und in den Beratungsstellen der Verbraucherzentrale stattfinden werden.

„Die Nutzungsmöglichkeiten, die Smartphones und Tablet-PCs gerade älteren Menschen bieten, sind äußerst vielfältig. Wir möchten mit der Unterstützung dieser Aktion dazu beitragen, dass mögliche Hemmschwellen abgebaut werden und älteren Menschen der sichere Umgang mit den genannten Geräten erleichtert wird“, erläutert Verbraucherschutzminister Jochen Hartloff.„Mit dem neuen Angebot wollen wir die Medienkompetenz der Generation 60+ einen weiteren Schritt voranbringen“, erklärt Ulrike von der Lühe, Vorstand der Verbraucherzentrale. „Interessierte lernen die neuen Geräte und Anwendungen kennen und können sich über die vielen Möglichkeiten, aber auch die damit verbundenen Gefahren informieren.“

Die neue Broschüre hilft Silver Surfern bei der Auswahl von Geräten und Diensten. Sie erklärt, welche Besonderheiten mit der mobilen Nutzung des Internets einhergehen und wie man sich in der Welt der smarten Technologien zurechtfinden kann. Ein Themenschwerpunkt liegt auf dem Datenschutz, denn gerade in diesem Bereich lauern bei der Nutzung mobiler Endgeräte häufig Gefahren. Hierzu wurde gemeinsam mit dem rheinland-pfälzischen Landesdatenschutzbeauftragten ein Kapitel der Lernbroschüre entwickelt. Leserinnen und Leser erhalten Tipps zur Sicherung ihrer Geräte und zum sorgsamen Umgang mit persönlichen Daten. Ein weiteres Kapitel ist den neuen mobilen Bezahlmethoden, dem sogenannten Mobile Payment, gewidmet. Unter diesen Begriff fällt eine Vielzahl von neuen Diensten, mit denen Verbraucher teilweise schon jetzt in Ladengeschäften bargeldlos bezahlen, indem sie ihr Smartphone einsetzen.

Zugleich wagt die Broschüre einen Blick in die Zukunft des Internets, die vor allem von vernetzten Geräten geprägt sein wird. Dies betrifft neben Geräten wie beispielsweise Kühlschränken auch Autos oder Fitness-Sensoren, die bislang nicht mit dem Internet verbunden sind. Leserinnen und Leser erfahren, was die smarten Technologien so schlau macht und warum sie unser Leben bereichern können. Je mehr Vernetzung stattfindet, desto größer werden jedoch die Möglichkeiten für Überwachung. Jeder sollte Chancen und Risiken gleichermaßen im Blick haben.

„Neue Technologien schreiten schnell voran und mobile Endgeräte wie Smartphones und Tablets, aber auch Smart-TVs gehören immer mehr zum Alltag aller Menschen. Uns ist es wichtig, mit der neuen Broschüre einen Beitrag dazu zu leisten, dass Seniorinnen und Senioren aktiv und sicher an der heutigen Medienwelt teilnehmen können“, betont Johannes Graßl von der Landeszentrale für Medien und Kommunikation.

Eine Übersicht über die geplanten Seminartermine und viele weitere Informationen finden Interessierte auf der Projektseite www.silversurfer-rlp.de. Dort steht die Broschüre auch zum Herunterladen bereit.

Eine Projektförderung des rheinland-pfälzischen Ministeriums der Justiz und für Verbraucherschutz hat dieses Projekt ermöglicht.

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