Radioprojekte in Tübingen/Reutlingen

Das Freie Radio Tübingen/Reutlingen beschreitet unterschiedliche Wege der Integrationsarbeit. Über regelmäßige Veranstaltungen, gemeinsame Aktionen mit KooperationspartnerInnen, intensive Öffentlichkeitsarbeit und vieles mehr.
Doch es gibt dazu ganz spezielle Ziele, die wir uns in unserer Arbeit gesetzt haben. Dazu gehört die Förderung von Medienkompetenz in allen gesellschaftlichen und sozialen Gruppen. Medien bestimmen zunehmend unseren Alltag und unsere Lebenswelt. Die Informationsgesellschaft verspricht erhöhte Effektivität, Mobilität und (Lebens-)Qualität. Die hochdynamische Medienwelt birgt neben vielfältigsten Chancen wie Bildungsmöglichkeiten, eine Vielzahl von Informationen, anregende Unterhaltung und Aktivierung, auch Risiken. Die Gefahr von Verwechslung des medial Wahrgenommenen mit der Realität, Passivität und Verunsicherung sind nur einige davon. Die zunehmende Verknüpfung der Begriffe wie Multimedia, interaktive Medien und Globalisierung macht deutlich, dass im Zeitalter digitaler Medien die Menschen dem Informationsstrom kaum noch ausweichen können.
Aus diesem Grund bieten wir seit Jahren medienpädagogische Projekte für Jungen und Mädchen, Jugendliche und junge Erwachsene an. Wir sind seit 1998 Träger außerschulischer Jugendarbeit und haben in diesen Jahren viel Erfahrungen und Kompetenzen sammeln können. Diese Projektarbeit hat sich im Radio als fester Bestandteil der Radioarbeit etabliert. Sie wird in Kooperation mit unterschiedlichen lokalen Jugendträgern und –initiativen veranstaltet und von Trägern wie der Jugendstiftung Baden-Württemberg, LAG Mädchenpolitik, Jugend für Europa, Landesjugendplan, d-a-s-h, der Rosa-Luxemburg-Stiftung und den Stadtverwaltungen in Tübingen und Reutlingen gefördert. Durch diese Projekte finden wir jedes Jahr einige neue Sendungsmachende und sichern damit unseren jungen Nachwuchs. Aber die Grundmaxime Zugangsoffenheit und Niederschwelligkeit sind oft nicht ausreichend. Dringender Handlungsbedarf liegt heute im Erwachsenenbereich. Das Freie Radio möchte in seiner medienpädagogischen Arbeit diese Entwicklung auf die einzelnen Menschen und ihre Entfaltungsmöglichkeiten beziehen. Dabei ist für uns das wichtigste Ziel die Förderung der individuellen Medienkompetenz. In unseren Projekten lassen wir Medienkonsumenten zu Medienproduzenten werden. Es gilt hier, einen Umgang mit Medien zu fördern, der zum einen eine erfolgreiche Teilhabe (vieler) an der Medienwelt und zum anderen dessen “emanzipatorisches” Potential fördert. Dafür sind ganz neue Bildungskonzepte erforderlich.

Jedes Projekt ist natürlich anders. So sind die Inhalte eines lokalen Magazins ganz anders als die eines interkulturellen europäischen Jugendaustauschs. Trotzdem gibt es medienpädagogische Ziele, die alle unsere Projekt gemeinsam haben:
JedeR ProjektteilnehmerIn lernt den Umgang mit dem mobilen Reportageset und lernt, die Studiotechnik zu benutzen. Auch journalistische Grundformen werden Euch vermittelt. So zum Beispiel die Grundlagen der Interviewtechnik und die Konzeption und Erstellung von Beiträgen.
Ihr lernt den Umgang mit O-Tönen und den digitalen Schnitt von Audiobeiträgen. Und wir versuchen, dass Ihr “Euer” Projekt so frei wie möglich gestalten könnt.

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