LMK-MedienBüffet – „Plattformen und lokale, regionale TV-Veranstalter“

Die Landeszentrale für Medien und Kommunikation (LMK) Rheinland-Pfalz und der Ausschuss für Digitalen Wandel und Medienkonvergenz führten die in diesem Jahr eröffnete Gesprächsreihe MedienBüffet mit einem neuen Thema fort. „Plattformen und lokale, regionale TV-Veranstalter“ diente bei der heutigen Veranstaltung in Ludwigshafen als Ausgangspunkt für eine rege Diskussion zwischen TV-Veranstaltern, Plattformanbietern und weiteren Gästen aus dem TV-/Medienbereich.

„Die LMK hat die Aufgabe, die Entwicklung der Digitalen Plattformen im Kreise der Landesmedienanstalten mit zu gestalten“, betonte der Stellvertretende Direktor Harald Zehe in seiner Begrüßung. „Auf Grund der Fernsehlandschaft in Rheinland-Pfalz mit den regionalen und lokalen TV-Anbietern, aber auch einem umfangreichen Netz von OK-TV ist es uns ein besonderes Anliegen, dass sich regionale und bürgernahe Inhalte auch in der digitalen Welt wiederfinden.“

Dr. Wolfgang Ressmann, Vorsitzender des Bundesverbandes Bürger- und Ausbildungsmedien (bvbam), führte an, dass sich Möglichkeiten, lokal und regional relevante Informationen zu erhalten, durch Internetangebote wie Youtube und soziale Netzwerke wesentlich ausgeweitet haben. Damit sinke  die Nachfrage nach klassischen Medienangeboten, die sich zudem noch unter der Vielfalt der immer größer werdenden Anzahl  von Spartenprogrammen litten. Ressmann sieht daher die neue Chance des Bürger- und Ausbildungsfunks auch in den klassischen elektronischen Verbreitungswegen. Bürger- und Ausbildungssender berichteten nicht nur über lokale Ereignisse, sondern könnten sich an ihren Standorten mit lokalen und regionalen Einrichtungen auf einer aktivierenden  Projektbasis vernetzen – wie Theater, Museen, Filmwettbewerben. Diese Non-Profit Einrichtungen  „bewürben“   in eigenem Interesse den jeweiligen Bürger- und Ausbildungssender und erleichterten dessen Auffindbarkeit im digitalen Hyperangebot der jeweiligen Plattformen. Bürger- und Ausbildungssender machten damit auch die digitalen Programmplattformen interaktiv und schufen einen erheblichen Zusatznutzen für die Plattformanbieter. Bürger- und Ausbildungssender seien regional/lokal verankert, finanzierbar und böten einen erheblichen Mehrwert  als aktivierendes Medienprojekt auf mittlerweile hohem technischen und inhaltlichen Niveau.

Patrick Krisam, Vertreter der Deutschen Telekom, betonte, man sei mit den Landesmedienanstalten auf einem guten Weg, auch bei dem IPTV-Angebot Entertain der Deutschen Telekom regionale TV-Programme stärker zu berücksichtigen. Rhein-Necker-Fernsehen sei schon seit längerem bei Entertain integriert. Nun sollten schrittweise weitere Programme oder Einzelformate aufgenommen werden und in einer eigenen Applikation für Regionalprogramme auffindbar sein. Details zur Umsetzung würden derzeit noch geklärt.

Die LMK lädt mehrfach im Jahr zum MedienBüffet ein, um in kurzen, prägnanten Diskussionsrunden aktuelle Themen zu Medien, Internet und Gesellschaft aufzugreifen und gemeinsam mit Gästen aus Wirtschaft, Politik und Medien zur Diskussion zu stellen. Der Ausschuss für Digitalen Wandel und Medienkonvergenz leitet hieraus Ansätze für Gremiendebatten ab, um somit auch den Dialog mit anderen Medienanstalten sowie den zuständigen politischen Organen anzustoßen.

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