Rundfunk Meißner – Newsletter Oktober

Werra-Meißner-Tag lockt viele Besucher an den RFM-Stand im Schlosshof
Am 3. Oktober hat der Werra-Meißner-Kreis sein 40-jähriges Bestehen mit einem großen Fest rund um das Landgrafenschloss in Eschwege gefeiert. Über 90 Vereine, Institutionen und Unternehmen präsentierten sich mit einem eigenen Stand, darunter natürlich auch Rundfunk Meißner. Und es war jede Menge los. Unsere Moderatoren interviewten live vom Platz aus Gäste und Aussteller, Singer-Songwriter aus der Region sorgten für die Musik. Unser Team stellte den Sender und das Programm vor und beantwortete jede Menge Fragen. Auf einem Bildschirm konnten die Besucher Videos direkt aus dem Studio betrachten. Außerdem gab es dank unserer lieben Ostwind-Moderatorin und Hobbybäckerin Anna leckere Hefeteilchen.
Auch zur Entstehung des Lokalradios gab es viele Fragen. In Eschwege fand 1994 eine Tagung zum Thema „Chancen einer eigenständigen Regionalentwicklung in Nordhessen“ statt. Im Anschluss gründeten engagierte Bürger aus Kultur, Umwelt, Politik und Wirtschaft den Verein Regional-Netz (heute Verein für Regionalentwicklung). Parallel dazu hatte die Landesmedienanstalt Hessen (LPR) in den 90er-Jahren begonnen, mit den NKLs eine Alternative zu den öffentlich-rechtlichen und den privaten Radiostationen zu ermöglichen. Und so entstand auch in Eschwege die Idee für ein eigenes nichtkommerzielles Lokalradio. „Damals haben wir speziell für das Open Flair ein dreitägiges Veranstaltungsradio bei der Landesmedienanstalt Hessen beantragt“, erinnert sich Festival-Chef Alexander Feiertag. Bis ins Jahr 2000 hatte das Musik-Festival jedes Jahr ein Motto.
1996 lautete es „Macht der Medien“. Es gab Talkshows, Ausstellungen und unter anderem auch ein Radioprojekt. Zugeordnet war die entsprechende Projektgruppe dem Verein Regional-Netz. Aus der Projektgruppe entstand bereits 1995 ein Trägerverein: Rundfunk Meißner. 1996 wurde der Lizenzantrag bei der LPR gestellt – die erste Sendung war am 1. März 1997 um 10 Uhr zu hören.

Auch sprechen will gelernt sein: Anne-Frank-Schüler erhalten Sprechtraining
Wenn Radiomoderatoren im Sender am Mikrofon sitzen, können ihre Hörer sie nicht sehen, umso wichtiger ist die Stimme, um Gestik und Bilder zu ersetzen. Kopfkino ist das Stichwort. Die Schüler des Wahlpflichtunterrichtsfachs Radio an der Anne-Frank-Schule haben deshalb am 13. Oktober ein Sprechtraining gemacht. Referentin war Isa Trube, Mitglied des Theaters im Familienzentrum Bad Sooden-Allendorf.
Doch vor dem Sprechen kam das Aufwärmen, denn eine klare, starke Stimme braucht Luft, und die kommt aus dem Körper. Also: laufen, dehnen und locker werden. Und zwar nicht nur in den Füßen, sondern auch im Kopfbereich, Zunge und Wangen. Komplett entspannt, begann Isa Trube mit den Sprechübungen. Unter anderem mussten die Schüler die EU-Verordnung zur herkömmlichen Konfitüre und Kinderreime auf verschiedene Art und Weise laut vortragen. Jetzt kann es nach den Herbstferien mit der Vorbereitung für die nächste Sendung weitergehen.

Das Schulradio an der Elisabeth-Selbert-Schule kommt voran
An der Elisabeth-Selbert-Schule Wanfried gibt es seit diesem Schuljahr eine Radio-AG mit Sechst- und Siebtklässlern. Am 14. Oktober sind sie zum ersten Mal bei RFM auf Sendung gegangen. Für den Anfang hatten die Schüler in kleinen Gruppen mit Lehrerin Stefanie Pelka und RFM-Moderatorin Stefanie Müller einfache Themen vorbereitet, wie beispielsweise die Vorstellung der Musikinstrumente, die sie spielen, Witze und ein Portrait des Dorfes Heldra.
Da sich das Studio im ehemaligen Musikpavillon der Schule noch im Aufbau befindet, unternahm die ganze Gruppe einen Ausflug ins RFM-Funkhaus im Alten E-Werk Eschwege. Möglich gemacht hat das Schulbusfahrer Mario, den die Schüler so gern haben, dass sie ihn auch gleich spontan für ein Interview im Studio behielten. Ganz besonders interessierten sich die jungen Radiomoderatoren dafür, was er schon so alles nach Dienstschluss in seinem Bus gefunden hat und warum er überhaupt Busfahrer geworden ist.
Zwei Schüler moderierten die Sendung, die anderen kamen jeweils zu ihrem Thema in die Sprecherkabine. Mucksmäuschenstill lauschte der Rest der Sendung. Die meisten von ihnen waren zum ersten Mal in einem Radiostudio. Nach eineinhalb Stunden stiegen sie dann wieder in Marios Bus. Jetzt, da alle einmal ins Mikrofon gesprochen haben, fällt es allen viel leichter, mit den typischen Radiobegriffen und -elementen umzugehen und die nächste Sendung zu planen. Es soll ein Portrait über die Elisabeth-Selbert-Schule werden.

Neue Mitarbeiterin im Sender: Katharina Roth folgt auf Mirco Krieger
Sie stammt aus Hitzelrode, ist leidenschaftliche Radiomacherin und seit Oktober neue Bundesfreiwilligendienstlerin (BfD) bei Rundfunk Meißner: Katharina Roth. Die 19-Jährige folgt auf Mirco Krieger, der im November nach Berlin umzieht. Katharina Roth ist zu Schulzeiten schon bei RFM auf Sendung gegangen. 2009 und 2010 nahm sie am Wahlpflichtunterrichtsfach Radio an der Anne-Frank-Schule teil. „Ich wollte damals die Chance nutzen, Radio kennenzulernen. Das hat man nicht so oft“, erinnert sie sich.
In den zwei Jahren moderierte sie mehrere Sendungen, unter anderem über die Bundestagswahl 2009, den neugebauten Stadtbahnhof und das Open Flair. Besonders stolz ist sie auf das Interview mit Sängerin Al, die das Anne-Frank-Lied geschrieben hat. „Mir hat das Spaß gemacht“, sagt sie. Auch ganz viele eigene Ideen habe sie damals umsetzen können.
Nach ihrem Abitur am OG war Katharina Roth schnell klar, dass sie nach der vielen Theorie was Praktisches machen möchte. „Außerdem bin ich mir über meine berufliche Zukunft noch nicht so ganz im Klaren“, sagt sie. Zeit für die Orientierung brauche sie. Und so passte es perfekt, dass das Flair-Team von Rundfunk Meißner im August 2014 eine Nachrichtensprecherin suchte. Ein ehemaliger Schulkamerad und heutiger RFM-Moderator erzählte ihr davon. „Nachrichten habe ich schon immer gerne im Radio gemacht“, sagt Katharina Roth. Und so begann die 19-Jährige im August ein Praktikum bei RFM. Aus dem Praktikum wurde jetzt eine BfD-Stelle.
„Die Neue“ recherchiert und spricht weiterhin abwechselnd mit Matthias Opper die RFM-Nachrichten, die von 11 bis 20 Uhr zwischen den Sendungen laufen. Sie hilft bei der Betreuung von Schülern und Praktikanten, bei den Vorbereitungen einzelner Sendungen, bei Veranstaltungen und moderiert natürlich auch selbst. „Bisher“, so sagt sie, „ist alles genauso, wie ich es mir vorgestellt habe. Es macht einen Riesenspaß!“

[mehr]

Kommentare sind geschlossen.