RFM-News November 2014

Radio-Kids Wanfried – das neue Programm from the bottom of the Rocky Plesse

Jetzt ist es so weit, die RadioKids Wanfried gehen wieder auf Sendung. Wie bereits berichtet, gibt es an der Elisabeth-Selbert-Schule in Wanfried seit diesem Schuljahr eine Radio-AG. Gemeinsam mit Mitarbeitern von Rundfunk Meißner treffen sie sich jeden Dienstag, um ihr spezielles Programm aus und für Wanfried und die Nachbargemeinden zu gestalten. Betreut werden sie von der Lehrerin Stefanie Pelka und von Stefanie Müller, die bei RFM für die medienpädagogischen Projekte zuständig ist.
Am Dienstag, 9. Dezember, fährt die Gruppe wieder ins Funkhaus im Alten E-Werk Eschwege, um aus dem Studio vor Ort ein buntes Programm über ihre Schule zu präsentieren. Hierfür haben die Schüler viele Interviews geführt. So befragten sie zum Beispiel ihre Mitschüler auf dem Schulhof, quetschten den neuen Hausmeister aus, und auch die Lehrer kommen in der Sendung zu Wort.
Stolz sind die Mädchen und Jungen besonders darauf, dass auch Susanne Selbert, die Enkelin der Namensgeberin Elisabeth Selbert, zu einem Telefoninterview bereit war. „Die Hörer können gespannt sein, was zukünftig vom Fuße des Plesseberges in Wanfried gesendet wird“, sagt Lehrerin Pelka. Denn in den Räumen der Gesamtschule entsteht derzeit mithilfe finanzieller Unterstützung der Maria-Katzer-Stiftung und der Landesmedienanstalt Hessen sowie technischer Hilfe der RFM-Mitarbeiter ein schuleigenes Aufnahmestudio. Wer mehr wissen will über die Schule mit Plesse-Blick, schaltet am 9. Dezember in der Zeit von 14 bis 15 Uhr das Radio ein – die Radio-Kids Wanfried freuen sich auf viele Zuhörer. Die Frequenzen und der Livestream sind auf unserer Homepage www.rundfunk-meissner.org zu finden.
Vom Konsumenten zum Produzenten: Pestalozzischüler drehen Trickfilm
In Kooperation mit Rundfunk Meißner konnten die Schüler der Pestalozzischule Eschwege in diesem Jahr eine Medien-AG belegen. Jetzt haben sie ihr erstes großes Projekt abgeschlossen: ein Trickfilm, der mithilfe einer Trickboxx entstanden ist. Mit „Annas Entführung“ wurden die Schüler von reinen Medienkonsumenten zu Medienproduzenten und lernten, wie viel Arbeit hinter einem Trickfilm steckt.
Je kleiner die Bewegungen der Figuren sind, desto flüssiger läuft der Film und desto länger wird er. Das braucht Geduld. Im Team mussten sich die Schüler über die Handlung und die Arbeitsaufteilung einig werden. Als nächstes folgen eine Führung durch unser Funkhaus, Sprechübungen und eine Live-Sendung im Januar. Den Film können Sie auf unserer Facebook-Seite www.facebook.com/RundfunkMeissner anschauen.

Wer Radio hört, ist schlauer: Wo Frau draufsteht, kann auch Mann drin sein
Wer Radio hört, ist schlauer. Das haben auch die Hörer gemerkt, die unsere neue Sendereihe „Hilfe zur Selbsthilfe“ regelmäßig einschalten. Im November hat die Selbsthilfegruppe „Frauen nach Krebs“ die Sendung gestaltet, die alle vier Wochen montags von 19 bis 20 Uhr zu hören ist. Darin stellten die Mitglieder sich und ihre Arbeit vor: Gesprächsrunden, Ausflüge und Vorträge unter anderem. Technische Unterstützung erhielten sie dabei von unseren ehrenamtlichen Moderatoren.
Entstanden ist diese Sendereihe aus der Tradition des Freundeskreises heraus. Dessen Mitglieder gehen schon seit über zehn Jahren regelmäßig bei RFM auf Sendung. Seit diesem Sommer meldet sich allmonatlich eine andere Selbsthilfegruppe zu Wort. Die Koordination übernimmt die Selbsthilfe-Kontaktstelle des Werra-Meißner-Kreises. Wer Interesse an einem Sendeplatz hat, kann unter der Nummer 0 56 51/95 92 29 Kontakt mit Britta Salewski aufnehmen.

Praktikanten rocken den Sender: Wie geht nochmal Radio?
Gleich vier Schüler haben im November ihr Schulpraktikum bei Rundfunk Meißner absolviert. Sie kamen aus Spangenberg, Großalmerode, Eschwege und Weißenborn. Das Praktikum bei uns im Funkhaus ist wie ein buntes Knallbonbon mit vielen Überraschungen. Einladungen zu Presseterminen kommen oft sehr kurzfristig ins Haus, auch die Ideen für Sendungen entstehen meist spontan. Hinzu kommen noch die individuellen Vorlieben der Praktikanten – welche Hobbys sie haben, welche Musik sie hören.
Auf Sendung gehen sie in der Regel schon am allerersten Tag, als Gast in der Sendung eines unserer Moderatoren. Ziel ist immer, dass sie bis zum Ende ihres Praktikums mindestens eine Sendung zu einem eigenen Thema mit Interviewgast selbst vorbereitet und inklusive Sendetechnik live durchgeführt haben.
Unsere Praktikanten im November haben das mehr als getoppt. Sie waren so gut wie täglich im Radio zu hören. So ist unter anderem eine Reportage über das Aus- und Fortbildungszentrum der Bundespolizei entstanden, eine Umfrage über das in Wanfried geplante Kulturzentrum, ein Beitrag über die Kinder-Uni im E-Werk, eine Reportage über Auszubildende der Werraland-Werkstätten, die an den Beruflichen Schulen Hauswirtschaftslehre büffeln, eine Sendung über den Tag der offenen Tür an den Beruflichen Schulen und vieles mehr.
Im Radio lernen unsere jungen Moderatoren bei Weitem nicht nur sprechen und Regler zu ziehen. Themen müssen gefunden und so aufgearbeitet werden, dass sie für die Hörer interessant und verständlich sind. Auch wenn man die Hörer nicht sieht, muss man sie dennoch ständig im Hinterkopf haben, wenn man Radio macht. Stehen die einzelnen Themenblöcke fest, müssen ein Sendeplan erstellt und die passende Musik gesucht werden. Nebenbei lernen die Praktikanten noch journalistische Grundlagen, den Umgang mit unserer Schnittsoftware und mit dem Sendepult. Und wer will, kann auch über das Praktikum hinaus bei uns on Air gehen, dann müssen nur Sendeplatz und Sendekonzept gefunden werden. 2014 sind uns bisher fast alle Praktikanten im laufenden Betrieb erhalten geblieben.

Lena liebt…. Radio – Kooperation mit den Werraland-Werkstätten ist gestartet
Schon seit einiger Zeit plant Rundfunk Meißner eine Kooperation mit den Werraland-Werkstätten e.V. Die Ferienspiele in den Sommerferien machten den Anfang. Unter dem Motto „Wir wollen fleißige Handwerker seh’n“ fuhren unsere Teilnehmer insgesamt dreimal auf den Hessenring und lernten sowohl den kompletten Berufsbildungsbereich als auch den Arbeitsbereich der Werkstätten kennen. Gemeinsam mit zwei Auszubildenden weihten sie den neu gebauten Erlebnisparcours ein.
Eine von den Auszubildenden im Berufsbildungsbereich, die bei den Ferienspielen dabei war, ist Lena Ronshausen. Die 21-Jährige wünschte sich seit Langem schon, in den Medienbereich hineinschnuppern zu können. Und so machte sie den Anfang bei Rundfunk Meißner. Nach einem ersten Schnuppertag im September, an dem sie erst mal das ganze Team im Funkhaus kennenlernte und probeweise auf Sendung ging, absolvierte sie im November ein dreiwöchiges Praktikum bei RFM. Wie die anderen Praktikanten auch begleitete sie unsere Mitarbeiter im Alltag, auf Presseterminen, bei Sendungsvorbereitungen und im Studio.
Höhepunkt der dritten Woche war eine komplette Live-Sendung mit nur einem Interview-Gast, Bürgermeister Thomas Mäurer aus Weißenborn, dem Heimatort von Lena. Fragen hatte sie genug, und mithilfe von RFM-Mitarbeitern kamen noch etliche hinzu. Als es um die Musikauswahl ging, rief Lena kurzerhand auf der Gemeindeverwaltung an und fragte die Mitarbeiter von Thomas Mäurer nach dessen Vorlieben.
Lena Ronshausen hat mit ihrem Praktikum den Grundstein für die Kooperation zwischen Rundfunk Meißner und den Werraland-Werkstätten gelegt. Ab Januar arbeitet sie jede Woche für jeweils einen Tag im Funkhaus und wird ihre eigene Sendung „Lena liebt…“ moderieren. Aber nicht nur mit dem Berufsbildungsbereich soll es einen Austausch geben. Im kommenden Jahr soll auf dem Hessenring eine eigene Radioredaktion aufgebaut werden, die bei RFM einen festen Sendeplatz erhält.

LPR und BZBM würdigen die positive Entwicklung bei Rundfunk Meißner
Sieben nichtkommerzielle lokale Radiosender wie RFM (NKL) gibt es in Hessen, neun in Baden-Württemberg. Alle verfolgen dasselbe Ziel: die Meinungsvielfalt im Land fördern und Bürgern eine Stimme geben. Um die einzelnen Sender zu stärken und den Austausch untereinander zu koordinieren, wurde 1995 der Verein Bildungszentrum Bürgermedien (BZBM) gegründet. Das BZBM unterstützt die freien Radios wie auch die Offenen Kanäle (OK) mit Aus- und Fortbildungsseminaren, Workshops und Tagungen. Entwickelt wurde unter anderem der Radioschein, der eine umfassende Einführung in die journalistischen, gestalterischen, redaktionellen und technischen Aspekte des Radiomachens bietet.

Einmal im Jahr treffen sich in Mannheim auf Einladung des BZBMs die Ausbildungsbeauftragten der einzelnen Radios. Dieses Jahr ging es vor allem um das Thema Jugendarbeit. Wie kann man in Zeiten steigender Belastungen junge Menschen zu ehrenamtlichem Engagement motivieren? Gerade bei RFM, dem einzigen NKL in Hessen, dessen Einzugsgebiet einen ganzen Landkreis umspannt, spielt das Thema eine große Rolle. Die Jugendlichen müssen oft weit fahren, um ins Funkhaus zu kommen. Gemeinsam diskutierten die Ausbildungsbeauftragten über verschiedene Möglichkeiten. Dabei stellte sich heraus, dass Rundfunk Meißner sich nicht verstecken muss hinter den anderen sechs NKLS in Hessens Großstädten.
Die positive Entwicklung bei RFM wurde auch am 27. November im Rahmen der Mitgliederversammlung des Vereins Bildungszentrum Bürgermedien vom Vorsitzenden der Versammlung des BZBM, Winfried Engel, und dem neuen Direktor der Landesmedienanstalt Hessen, Joachim Becker, ausdrücklich gewürdigt. Besonders anerkannt wurde der hohe persönliche Einsatz der Mitglieder unseres Senders.

Viele neue Sendungen im Programm – wann ist Ihre dabei?
Noch während ihres Praktikums hat Anne Scheerschmidt beschlossen, auch in Zukunft regelmäßig bei RFM auf Sendung zu gehen. Einen Namen hat sie noch nicht für ihre erste eigene Sendung, aber mit Sport soll sie zu tun haben, das steht fest. Die 15-Jährige will von den sportlichen Aktivitäten im Werra-Meißner-Kreis berichten und den Hörern berichten, welche Möglichkeiten überhaupt es im Kreis gibt – zukünftig alle zwei Wochen donnerstags von 16 bis 17 Uhr.
Es muss aber nicht gleich eine eigene Sendung sein. Schüler der R9b der Rhenanusschule Bad Sooden-Allendorf haben sich mit der Geschichte ihrer Schule und deren Namensgeber Johannes Rhenanus beschäftigt. War er ein Außenseiter in Bad Sooden-Allendorf? Was machte ihn so besonders? Diese und viele weitere Fragen haben die Schüler unter anderem mit Bürgermeister Frank Hix, mit Geschichtsexperten aus der städtischen Pfännerschaft und mit dem Schulsozialarbeiter Daniel Schindewolf diskutiert. Die Veranstaltung lief im Rahmen des Geschichtswettbewerbs des Bundespräsidenten, mit dem diesjährigen Thema „Anders sein“.
Warum nicht die Ergebnisse dieser Arbeit auch im Radio vorstellen und die Veranstaltung ankündigen? So kam der Chef der Truppe, Noah Ghumann, in der Woche vor der Podiumsdiskussion ins RFM-Mittagsmagazin und stellte die Veranstaltung vor. Im Anschluss bewarb er sich gleich für ein Praktikum…

Wenn Sie gerne eine eigene Radiosendung – ob einmalig oder regelmäßig – moderieren möchten, oder über ein bestimmtes Thema als Interviewgast sprechen möchten, melden Sie sich einfach bei uns: mail@rundfunk-meissner.org oder 05651/9590-0. Vielleicht sind Sie dann auch bald „zu Gast“ bei RFM.

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