Saarland Medien unterstützt neun Filmprojekte und vergibt einen Sonderpreis

Saarbrücken, 11. Dezember 2014: Die Saarland Medien GmbH hat beim diesjährigen Filmförderempfang rund 58.000 Euro an neun Projekte vergeben, die von bigFM-Moderator Rolf Vogl vorgestellt wurden. Darüber hinaus erhielt ein Produzententeam einen Sonderpreis in Höhe von 5.000 Euro, den die GO! General Overnight Express und Logistics Saarbrücken GmbH gestiftet hat. Insgesamt hatten auf die Ausschreibung 19 Bewerber 23 Anträge eingereicht.

„Unser Förderausschuss hat sehr unterschiedliche, aber durchwegs vielversprechende Bewerbungen ausgewählt. Ich bin gespannt, wie die Produzenten ihre Ideen umsetzen werden und freue mich, dass wir durch die Unterstützung von GO! ein zusätzliches Projekt berücksichtigen können“, so Dr. Gerd Bauer, Geschäftsführer der Saarland Medien.

Das loopingstar videofestival bringt Filmkunst in das Zentrum der Saarbrücker Innenstadt. Unscheinbare und alltägliche Orte im öffentlichen Raum, z. B. ein Schaufenster, werden zum Schauplatz und bietet der saarländischen Landeshauptstadt eine Videoinstallation von hohem künstlerischem Wert und dem Experimentalfilm eine publikumsnahe Plattform. Das Festival wird mit 4.720,00 Euro gefördert.

Ein Tabuthema greift Carl Rolshoven in seinem Kurzfilm Ein Schritt weiter auf. Lotte kämpft im Angesicht der Todessehnsucht ihres Freundes Gustav um die gemeinsame Beziehung, doch die Suche nach Erklärungen für die Lebensverneinung hinterlässt Unverständnis und Verzweiflung. Saarland Medien fördert den Kurzfilm mit einer Produktionsförderung von 5.000,00 Euro.

Eine Projektentwicklungsförderung über 860,00 Euro geht an Aylin Kockler für ihren Kurzfilm Am Ende des Flurs. Die Abiturientin Lisa schlendert ein letztes Mal durch die Gänge ihrer Schule und wird mit den letzten Tagen ihrer Schulzeit konfrontiert. Ein Ereignis, das so manche Zukunftsentscheidung wieder in Frage stellt.

Leon lügt ist eine Geschichte über das Erwachsenwerden und den damit verbundenen persönlichen Umbrüchen. Der 19-jährige Leon, der gerade die Schule beendet hat, muss feststellen, dass sich die Herausforderungen des Lebens nicht immer mit den Träumen und Vorstellungen der späten Jugendzeit decken. Die Lorenzberger Film GbR erhält eine Produktionsförderung in Höhe von 3.000 Euro für den Kurzfilm von Jungregisseur Jörn Michaely.

Die saarländische Künstlergruppe Die Redner transformieren in Senghors Traum die Tradition der afrikanischen Perkussionskunst sowie die Poesie und die politische Botschaft des Senegal. Die künstlerische Musikdokumentation wird eine Förderung für Präsentation und Vermittlung in Höhe von 8.000,00 Euro zugesprochen.

Den Sonderpreis über 5.000,00 Euro erhält das Duo Ruben Silver Krebs und Lukas Ratius für das Projekt Unterwegs. Die beiden Filmemacher dokumentieren darin ihre Reise nach Indien, die sie auf dem Landweg bestreiten. Der Preis wird von der GO! General Overnight Express und Logistcs Saarbrücken GmbH für ein logistisch besonders anspruchsvolles Projekt zur Verfügung gestellt.

Eine Produktionsförderung in Höhe von 10.000,00 Euro erhält ein Kurzfilm, der in einem düsteren Gewand daher kommt. Regisseur Dominik Cermann schickt seinen Protagonisten auf die Walz und eröffnet damit ein Rachespiel, das er in beklemmenden und doch zugleich faszinierenden Bildern erzählt.

7.800,00 Euro erhält die fechnerMEDIA GmbH für die Stoffentwicklung von Cristina und die Sache mit dem Kreuz. Das Produktionsteam begibt sich auf die Suche nach den Wurzeln des Christentums, indem es zwei Frauen folgt: zum einen der Mutter Konstantins des Großen, der Heiligen Helena, und zum Anderen Cristina Belgioso, die im 19. Jahrhundert der Frage nachging, ob die Heilige Helena nicht eine Hure oder gar eine Mörderin war.

Die Zeit in den Koffern. Edith Aron – von Homburg in die Welt beschreibt das Leben der saarländischen Jüdin Edith Aron, die 1935 nach Südamerika emigrierte und später eine der wichtigsten Übersetzerinnen südamerikanischer Literatur wurde. Das Projekt, das Teil einer Dokumentationsreihe der Carpe Diem – Film & TV Produktion GmbH über wichtige saarländische Persönlichkeiten der Zeitgeschichte ist, wird mit einer Produktionsförderung in Höhe von 8.000,00 Euro unterstützt.

Lautlos aber nicht sprachlos – Die außergewöhnliche Karriere des Pantomimen JOMI lautet der Titel eines Projektes von Manfred und Sebastian Voltmer. Sie bekommen eine Produktionsförderung über 10.000,00 Euro, um die schicksalshafte Karriere eines der international anerkanntesten Pantomimen zu dokumentieren, der vom Saarland aus die ganze Welt mit seiner Kunst begeistert.

Grundlage für die Vergabe ist die neue Filmförderrichtlinie der Saarland Medien, die sich am bundesweiten Verfahrensstandard orientiert und nun eine Förderung der verschiedenen Produktionsstadien ermöglicht.

Weitere Informationen unter www.saarland-medien.de.

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