MOK Gießen: Fokus auf WhatsApp, Facebook & Co.

„Traditionelle Ziele nicht verlieren und dennoch neue Wege gehen“ – so hätte rückblickend unser Motto für 2015 lauten können.

Die Rasanz, mit der sich die Medienlandschaft entwickelt, erfordert seit jeher eine simultane Anpassung unserer Angebote und Strukturen. Denn das Fernsehen interessiert die Jugendmedienschützer kaum noch. Die Themen Internet und Handy, Datenschutz und Netzsicherheit dominieren die Diskussion unter Fachleuten, prägen sowohl Elternabende als auch die Jugendarbeit. Kein Wunder also, dass auch im MOK Gießen diese neuen Medien bei Projekten und Kooperationen dominierten. Das bedeutet freilich nicht, dass das klassische OK-Medium damit ins Schattendasein geraten wäre. Im Gegenteil, Video ist nach wie vor ein attraktives Thema für Kinder und Jugendliche und eignet sich damit hervorragend, kognitive Prozesse in Bezug auf die neuen Medien zu fördern. Mehrere Projektwochen des MOK Gießen an verschiedenen Schulen, in denen die Jugendlichen eigene Präventionsfilme zu Risiken im Internet drehten, seien hier nur beispielhaft genannt. Die Kooperation mit der Jugendförderung des Landkreises Gießen machte unter dem Titel „Familie 2.0“ auch Eltern sowie Erzieherinnen und Erzieher mit Seminaren und Workshops zu den Themen Handysicherheit, Internet und Gaming zur Zielgruppe von Medienarbeit. Der gemeinsam gegründete Arbeitskreis media@you bezieht dabei alle Bildungs-, Beratungs- und Jugendeinrichtungen der Region in die Präventionsarbeit ein. Das MOK Gießen wurde dadurch zum gefragten Partner für Elternabende und Vorträge zum Thema präventiver Jugendmedienschutz.

Chancen? Risiken?
Da die Medienerziehung in der Lehrerausbildung nach wie vor kaum verankert ist, kooperiert das MOK Gießen auch schon länger sehr fruchtbar mit den Studienseminaren Marburg und Friedberg. Auch 2015 waren Lehrer im Vorbereitungsdienst wieder regelmäßige Gäste im MOK. Neben der Nutzung „alter“ und „neuer“ Medien für moderne Unterrichtskonzepte standen dabei auch Seminare und Workshops zum Bereich Jugendmedienschutz und Prävention auf dem Lehrplan.
Dass wir neben dem Medienschutz auch weitere gesellschaftlich wichtige Themen im Fokus haben, zeigte sich 2015 einmal mehr in zahlreichen Projekten mit Schulen und Jugendgruppen zu den Problemkreisen Extremismus, Integration, Inklusion sowie in mehreren Aktivitäten zum Komplex Flüchtlinge. Mit zeitgemäßen Angeboten und einer motivierten Mannschaft sind wir auch für die Zukunft gut aufgestellt.

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